Falten für den Kopf: Die Vorteile von Origami
Origami begeistert nicht nur durch seine filigranen Formen und beeindruckenden Figuren, sondern vor allem durch die Vielfalt an Möglichkeiten. Ob buntes oder schlichtes Papier, einfache Falttechniken oder komplexe Modelle – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Manche Formen entstehen in wenigen Minuten, andere fordern Geduld und Fingerspitzengefühl über mehrere Stunden. Gerade moderne Origami-Modelle zeigen, wie abwechslungsreich dieses Hobby sein kann – mal leicht, mal knifflig. Und genau das macht Origami so besonders: Es ist nicht nur eine kreative Auszeit, sondern auch ein hervorragendes Training für unser Gehirn. Die Einsatzmöglichkeiten sind genauso vielfältig, wie Origami selbst: Ob als Zeitvertreib, zum Erstellen kleiner Aufmerksamkeiten für Freunde und Verwandte oder auch als Bastel-Idee mit Kindern – Origami geht immer und überall! Und: Es ist nicht nur ein schönes Hobby, sondern auch richtig gut fürs Gehirn. Beim Falten trainieren wir unsere Fingerfertigkeit und die Hand-Augen-Koordination. Die Notwendigkeit, sich auf jeden einzelnen Faltschritt zu konzentrieren, verbessert die kognitiven Fähigkeiten und ganz nebenbei hilft Origami auch, Stress abzubauen und zu entspannen, während man am Ende stolz auf sein selbst gefaltetes Werk sein kann.1 Am 11. November wird der Tag des Origami gefeiert – die perfekte Gelegenheit, selbst aktiv zu werden. Schnappen Sie sich ein Blatt Papier und falten Sie gemeinsam mit uns ein Origami-Herz!

Origami-Herz: So geht’s:
- Vorbereitung: Nehmen Sie ein quadratisches Blatt Papier. Sollten Sie Origami Papier besitzen, legen Sie dieses mit der farbigen Seite nach unten vor sich hin.
- Diagonale Falten: Falten Sie das Blatt einmal diagonal von Ecke zu Ecke und öffnen Sie es wieder. Wiederholen Sie dies mit der anderen Diagonale, sodass ein "X" aus Faltlinien entsteht.
- Mittelpunkt finden: Drehen Sie das Blatt so, dass eine Ecke nach oben zeigt. Falten Sie die obere Ecke nach unten zum Mittelpunkt des "X".
- Untere Hälfte falten: Falten Sie nun die untere Ecke des Blattes nach oben, sodass die Ecke auf der soeben gefalteten oberen Kante liegt.
- Seiten zur Mitte falten: Falten Sie die linke und die rechte Seite des Blattes so, dass die jeweils untere Kante danach auf der Mittellinie liegt. Die Form ähnelt nun bereits einem Herz.
- Obere Ecken umklappen: Klappen Sie die beiden Enden der oberen Spitzen nach hinten um, sodass die Rundung des Herzens entsteht.
- Seitliche Ecken umklappen: Klappen Sie die Spitzen der beiden seitlichen Ecken ebenfalls nach hinten um, um die Seiten des Herzens abzurunden.
- Fertigstellen: Schon halten Sie Ihr selbst gefaltetes Origami-Herz in den Händen! Sie können es zum Beispiel auf eine selbst gestaltete Karte kleben und verschenken.

Die Kunst des Origami: mehr als nur Falten
Der genaue Ursprung des Origami (zusammengesetzt aus den Wörtern oru = falten und kami = Papier, die japanische Schreibweise ist 折り紙) ist ungewiss. Obwohl der Chinese Cai Lun um 105 n. Chr. das Papier erfunden haben soll und damit eine chinesische Herkunft des Papierfaltens nahe liegt, deuten archäologische Belege auf eine frühere Existenz von Papier hin. Wir können aber davon ausgehen, dass das Papier im 6./7. Jahrhundert seinen Weg von China über Korea nach Japan fand, wo es zunächst ein kostbares und teures Gut blieb, das nur buddhistischen Mönchen und der Elite vorbehalten war.2
Obwohl die Papierherstellung also schon seit ca. 1.300 Jahren in Japan etabliert und weiterentwickelt wurde, ist das Origami, wie wir es heute kennen, eine recht moderne Erfindung. Auch der Begriff „Origami“ entstand erst in der jüngeren Vergangenheit.2 Denn erst als Papier für die breite Bevölkerung erschwinglich wurde, gewann Origami als Freizeitbeschäftigung an Popularität. Die Menschen fertigten kleine Figuren als Geschenke, Glücksbringer oder Dekorationen an.3 Auch wenn sich keine schriftlichen Beweise für Origami in Japan finden lassen, die vor dem 17. Jahrhundert datiert sind, so gilt Japan trotzdem als das Land, das es zu einer eigenständigen Kunstform entwickelte.2 Als „Vater des modernen Origami“ gilt der Japaner Yoshizawa Akira (1911-2005). Er war maßgeblich daran beteiligt, die Faltkunst in den 1950er-Jahren weltweit neu zu beleben und erfand angeblich über 50.000 Origami-Figuren.4

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Quellen:
1 Marji, S., et al. (2023). Origami as an educational tool and its effect on the development of school students. Jurnal Scienta, 12(2), 2011-2018.
2 Japan Digest. (2020) Origami: Die Kunst und Geschichte des Papierfaltens. www.japandigest.de/kulturerbe/geschichte/kunsthandwerk/origami/ (Abgerufen am 16.09.2025)
3 All About Japan. (2016). allabout-japan.com/en/article/4425/ (Abgerufen am 16.09.2025)
4 Yoshizawa, A. (2014). Akira Yoshizawa. Japan’s Greatest Origami Master. Tuttle Publishing.
