Symptome

Wie äußert sich eintretender Gedächtnisverlust?


Das Nachlassen von Gedächtnis und geistigen Fähigkeiten gehört zum Alterungsprozess des Menschen. Zwar können wir weiterhin auf unser über Jahre erlangtes Wissen zurückgreifen und bleiben orientiert, urteilsfähig und selbstständig, wir reagieren im Alter aber weniger flexibel auf neue Situationen und es fällt uns schwerer, Probleme in neuen Bereichen zu erkennen und zu lösen. Im Alltag häufen sich Situationen, in denen man Brille, Autoschlüssel oder auch das passende Wort sucht. Diese Vergesslichkeit oder Zerstreutheit können bei den Betroffenen zu Verunsicherung und Angst vor einer ernsthaften Erkrankung führen.

Während man bei altersbedingter Vergesslichkeit mal einen Schlüssel verlegt, kommt es bei Menschen mit Demenzerkrankungen vor, dass sie sich gar nicht mehr erinnern, wozu ein Schlüssel überhaupt benutzt wird, da Zusammenhänge und Abläufe vergessen wurden. Es besteht also ein klarer Unterschied zwischen kurzzeitiger Vergesslichkeit und dem kompletten Vergessen alltäglicher Abläufe und Zusammenhänge.


Symptome einer harmlosen Vergesslichkeit


Normalerweise müssen sich ältere Menschen keine Sorgen machen, wenn sie mal einen Namen oder einen Termin vergessen, er ihnen später aber wieder einfällt. Auch der Umgang mit modernen technischen Geräten kann ein älteres Gehirn überfordern. Zu weiteren möglichen Symptomen einer normalen Vergesslichkeit gehören:

  • Gelegentliches Vergessen von Gegenständen oder Namen
  • Konzentrationsstörungen
  • Lückenhafte Erinnerung an einzelne Ereignisse

Das Sehvermögen lässt im Alter ebenso nach wie die Leistungsfähigkeit bei bestimmten Tätigkeiten. Ältere Menschen treffen außerdem auch manchmal Entscheidungen, die ihr jüngeres Gehirn sich besser überlegt und eventuell anders getroffen hätte. Daneben haben sich über Jahre hinweg bestimmte Alltagsabläufe so eingespielt, dass eine Änderung häufig schwierig ist oder irritieren kann. In einem gewissen Rahmen sind all dies Probleme, mit denen das gesunde, aber alternde Gehirn zu kämpfen hat.  



Symptome ernsthafter Gedächtnisstörungen


Sollten die Gedächtnislücken, Planungs- und Problemlösungsschwierigkeiten aber immer häufiger und verstärkt auftreten, könnte es sein, dass ernsthaftere Gedächtnisstörungen vorliegen. Dann fällt es den Betroffenen schwer, früher erlernte Fähigkeiten einer neuen Situation anzupassen. Im Verlauf kann es ihnen unmöglich werden, Urteile zu bilden und ihr Handeln dementsprechend auszurichten. Weitere Anzeichen ernsthafter Gedächtnisprobleme können sein:

  • Das Gedächtnis, die Auffassungsgabe und Planungsfähigkeit lassen nach und komplexe Angelegenheiten bereiten große Schwierigkeiten und können unlösbar werden
  • Große Probleme mit gewohnten Tätigkeiten, der räumlichen und zeitlichen Orientierung
  • Wahrnehmungsstörungen
  • Neue Sprach- und Schreibschwächen
  • Ein merkbar eingeschränktes Urteilsvermögen
  • Sinkende Aufmerksamkeitsspanne

Wichtig ist: Welche Symptome auftreten und in welcher Stärke sie wahrgenommen werden, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Bei einer Demenz-Erkrankung kann es außerdem zu Persönlichkeitsveränderungen, für Außenstehende unbegründete Stimmungsschwankungen, dem Verlust von Eigeninitiative sowie dem Rückzug aus dem sozialen Leben kommen.

In diesen Fällen kann nur eine ärztliche Untersuchung die Ursache der Symptome feststellen.



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