Landkarten & Landesgrenzen: so sind wir früher verreist

Wer vor 1995 mit dem Flugzeug verreiste, erinnert sich vielleicht noch daran, dass man darin auch rauchen durfte. Eine Tatsache, über die sich die Passagiere an Bord ärgerten, aber hinnahmen – man kannte es ja nicht anders. Reisen hat sich heute in vielerlei Hinsicht verändert – und das zum Positiven. Es gibt aber auch besondere Urlaubsmomente von damals, auf die man nostalgisch zurückblickt. Ob Straßenkarten und Reisestaus an Grenzübergängen – wir haben für Sie besondere Erinnerungen an „damals“ gesammelt1:


Analoge Fotos und Urlaubsdias

Heute zückt man das Smartphone und schießt stechendscharfe Bilder. Wollte man früher jedoch seine Urlaubserlebnisse für die Ewigkeit festhalten, musste man vorher noch den passenden Film besorgen. Unbegrenzt den Auslöser zu betätigen war damals auch nicht drin. Denn: die Filme waren damals entweder auf 24 oder 36 Bilder begrenzt – und diese mussten gut eingeteilt werden, denn das Entwickeln der Bilder war kostspielig.

Wer im Besitz einer Super-8-Kamera war, entwickelte von den besten Schnappschüssen sogar Dias. Bei der Vorführung der Dias oder Videos wurde dann gemeinsam mit der Familie, mit Freunden oder Nachbarn in Erinnerung geschwelgt.


Wechselkurse und -stuben

Was heute nur noch bei Fernreisen und wenigen EU-Ländern nötig ist, war damals auch bei der Autofahrt ins Nachbarland ganz gewöhnlich: das Geld tauschen. Denn vor der Euro-Einführung bedeutete Urlaub außerhalb Deutschlands auch immer eine andere Währung. Getauscht wurde das Geld entweder schon in der heimischen Bank oder in den Wechselstuben im Urlaubsland. Um vor Ort überprüfen zu können, wie viel man eigentlich gerade bezahlte, gab es als besonderen Service von vielen Banken sogar eine Übersicht im Scheckkartenformat.


Qualmen über den Wolken

Noch vor gut 30 Jahren war es in Flugzeugen völlig normal zu rauchen. Das Raucher-Abteil befand sich dabei in den hintersten Sitzreihen des Flugzeugs und wurde von den restlichen Plätzen nur durch einen Vorhang getrennt. Zwar konnte man die Raucherinnen und Raucher nicht sehen, allerdings konnte man sie riechen und die nicht-rauchenden Passagiere wurden kurzerhand zum Passivrauchen gezwungen. Allerdings machte die Lufthansa im Oktober 1995 erstmals alle innerdeutschen Verbindungen rauchfrei. Ein halbes Jahr daraufhin wurden auch Flüge in die USA und nach Kannada zu Nichtraucherflügen. Schließlich war es dann am 29. März 1998 ganz vorbei mit dem Qualmen an Bord.2


älteres Paar studiert eine Landkarte

Orientierung ohne Navi

Auch wenn es sich heute kaum noch jemand vorstellen kann: Früher gelangte man auch ohne Navi ans Urlaubsziel. Man orientierte sich damals einfach an Straßenkarten und Autobahnschildern. Der Familienurlaub sah dabei klassisch aus: Der Vater saß meist am Steuer, während die Mutter mit der Karte auf dem Schoß die Navigation übernahm.


Das Rückbank-Chaos

Erinnern Sie sich noch an die mehrstündigen Fahrten mit vollgestopftem Fußraum? Bis 1984 durfte man hierzulande auf der Rückbank im Auto sogar noch unangeschnallt mitfahren3 – dies war in den meisten Fällen anders auch nicht möglich, da die Rückbank bis in jede Ecke vollgestopft war. Während die Eltern sich nachts auf dem Weg am Steuer abwechselten, schliefen die Kinder häufig mit Kissen und Decken auf der Rückbank inmitten des Reisegepäcks.


Autoschlange im Stau

Ging es ins Ausland, so kam es meist zu mindestens einem Zwischenstopp – und zwar am Grenzübergang. Damit einher gingen auch längere Wartezeiten durch sich stauende Autos. Das forderte viel Geduld. Doch die Zeit konnte auch gut genutzt werden, um etwas für Ordnung zu sorgen oder sich die Beine zu vertreten.


Mann sitzt auf dem Balkon und entspannt

Auch wenn Sie diesen Sommer nicht an der Algarve oder in Tirol verbringen – ein gut geplanter Urlaub auf „Balkonien“ kann auch unvergessliche Erinnerungen schaffen. Lassen Sie sich von unseren Ideen für einen Sommer zu Hause inspirieren.

Urlaub auf Balkonien



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