Film ab: Lieblingsfilme von früher
Bevor Bilder laufen lernten, lernten sie erst einmal zu flackern: so bestanden Mitte des 17. Jahrhunderts die ersten „bewegten Fotografien" aus einer Serienaufnahme eines galoppierenden Pferdes. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts folgten dann die ersten Kurzfilme, die auch einem großen Publikum vorgeführt werden konnten.1 Knapp zwei Jahrhunderte später sind wir technisch viel weiter: von 3D-Filmen bis hin zu Computeranimationen wie sie bereits 1993 in Jurassic Park zu sehen waren. Die Filmgeschichte hat einen langen Weg hinter sich. In diesem Sinne möchten wir mit Ihnen an bedeutsame Filme aus der Vergangenheit zurückdenken und gemeinsam in Erinnerungen schwelgen. Welchen Lieblingsfilm schauen Sie sich immer wieder gerne an?
Disney setzt mit Schneewittchen den Grundstein für Animationsfilme
Kaum jemand hätte es für möglich gehalten: Ein Animationsfilm in Spielfilmlänge, mit Farbe und Ton. Doch im Jahr 1937 wagte Walt Disney einen großen Schritt und brachte "Schneewittchen und die sieben Zwerge" auf die Leinwand. Das Risiko war enorm, denn die Produktion hatte fast vier Jahre gedauert und 1,7 Millionen Dollar gekostet. Doch es hat sich gelohnt: das Publikum liebte den Film – und das bis heute. Disney erhielt sogar einen Oscar für dieses Meisterwerk. Das Besondere daran war, dass erstmals echte Menschen als Vorlagen für die Zeichentrickfiguren verwendet wurden. Von nun an gab es keine Grenzen mehr für den Animationsfilm. Walt Disney hatte es geschafft, Cartoons aus dem Comic auf die Leinwand zu bringen.2
Eine Realverfilmung des Märchenklassikers soll 2024 in die Kinos kommen.
Hollywood-Ikone Marilyn Monroe in „Manche mögen's heiß“
"Ich bin ein Mann!" – "Nun ja, niemand ist perfekt." Dies sind die abschließenden Worte, die in die Filmgeschichte eingegangen sind, bevor das etwas ungewöhnliche Traumpaar in den Sonnenuntergang fährt. Doch bevor es in der Filmkomödie von 1959 zum Happy End kommt, stehen eine Vielzahl von bedeutenden Problemen im Weg. Chicago im Jahr 1929: das organisierte Verbrechen erreicht durch die Prohibition in den USA seinen Höhepunkt und die beiden Jazzmusiker Jerry (Jack Lemmon) und Joe (Tony Curtis) müssen sich verstecken, nachdem sie einen Mord beobachtet haben. Verkleidet als Frauen tauchen sie in einer Damenkapelle ab und die verworrene Geschichte nimmt ihren Lauf.
Ursprünglich war Frank Sinatra für die Hauptrolle des Jerry vorgesehen. Dieser erschien jedoch nicht zum Vorsprechen.3
Romy Schneider als Sissi
Der junge Kaiser Franz-Josef steht kurz vor seiner geplanten Hochzeit. Doch entgegen den Plänen seiner Mutter verliebt er sich in die lebhafte Sissi und setzt seine eigene Heirat durch. Der erste Teil der "Sissi-Trilogie" von 1955 erzählt ein märchenhaftes Geschehen aus der vergangenen Donaumonarchie in atemberaubenden Bildern. Romy Schneider wurde für ihre Darstellung der Sissi nach Veröffentlichung des Films in der Kategorie Beste Schauspielerin National für einen Bambi nominiert.
Wussten Sie, dass Magda Schneider, die in Sissi die Herzogin Ludowika spielt, auch im echten Leben Romy Schneiders Mutter ist?4
„Frühstück bei Tiffany" – New York in den 60ern
Wer kennt nicht die ikonische Anfangsszene, in der ein Taxi in New York vorfährt, während Henry Mancinis „Moon River" spielt? Der Spielfilm „Frühstück bei Tiffany" aus dem Jahr 1961 ist zweifellos das Hollywoodmärchen, das wirklich unter die Haut geht. Ursprünglich erzählte Truman Capotes Buchvorlage lediglich die Geschichte einer Freundschaft. Doch mittlerweile ist dieser Klassiker zu einem Kult geworden, nicht zuletzt wegen des unverwechselbaren Looks von Hauptdarstellerin Audrey Hepburn mit ihrem schwarzen Kleid, der Perlenkette und der großen Sonnenbrille. Unvorstellbar, dass Marilyn Monroe diese Paraderolle abgelehnt hat, da sie sie für zu unmoralisch hielt. Heutzutage gibt es kaum eine Filmfigur, deren Stil einen derartigen Bekanntheitsgrad erreicht hat.5
10-fache Oscar Auszeichnung für „Vom Winde verweht“
Mit dem amerikanischen Bürgerkrieg findet das luxuriöse Leben der Hauptfigur Scarlett O´Hara (Vivien Leigh) ein abruptes Ende. Obwohl der Krieg zwar die Sklaverei beendet, löst er jedoch nicht die Probleme der Hauptfiguren. Der fast vierstündige Film zeigt eine abenteuerliche Liebesgeschichte und ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. „Vom Winde verweht" aus dem Jahr 1939 war nicht nur ein unglaublicher kommerzieller Erfolg, sondern wurde auch mit Preisen überhäuft: der Film wurde mit zehn Oscars ausgezeichnet (inkl. 2 Ehren-Oscars) und gilt noch heute als absoluter Hollywood-Klassiker. Hattie McDaniel war zudem die erste schwarze Schauspielerin, die einen Academy Award gewann.

Noch nicht genug in Erinnerungen geschwelgt? Dann blicken Sie mit uns zurück auf die beliebtesten Kinderserien von früher – was waren Ihre Helden?
QUELLEN
1 www.planet-wissen.de/kultur/medien/anfaenge_des_films/index.html abgerufen am 01.09.2023
2 www.hdaustria.at/blog/meilensteine-der-filmgeschichte/, abgerufen am 01.09.2023
3 www.moviepilot.de/movies/manche-moegen-s-hei, abgerufen am 01.09.2023
4 www.moviepilot.de/movies/sissi, abgerufen am 01.09.2023
5 www.elbenwald.de/blog/10-filmklassiker-die-man-gesehen-haben-muss, abgerufen am 01.09.2023