Evolution in Haushalt und Freizeit: Diese Alltags- & Freizeitgegenstände sind (fast) ausgestorben
Sehen Sie sich in Ihren eigenen vier Wänden um – wie viele Dinge haben sich im Laufe der Zeit verändert? Die Rede ist von der Evolution bestimmter Haushaltsgegenstände. Das passiert ständig und in jeder Generation, wenn sich Technologie, Lebensstil und Gewohnheiten ändern. Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick auf Alltagsgegenstände, die der Vergangenheit angehören und holen Sie sich Inspiration für Ihren nächsten Museumsbesuch.
1. Telefon mit Wählscheibe
Erinnern Sie sich noch an das ehemals vertraute "Swooosh", wenn man die Wählscheibe im Uhrzeigersinn bis zum "Fingerstopp" drehte? Oder das Klick-Geräusch, wenn die Wählscheibe gegen den Uhrzeigersinn bewegt wurde? Häufig wurde die Wählscheibe von Eltern mit einem Schloss versehen, damit die eigenen Teenager-Kinder nicht stundenlang telefonierten. Denn die Tarife wurden damals minutengenau abgerechnet – Flatrates, wie sie heute üblich sind, gab es nicht. Wählscheiben-Telefone sind längst aus den meisten Haushalten verschwunden und begegnen uns meist nur noch in Filmen oder im Museum.

2. Telefonzellen
Mit der Einführung der Handys und Smartphones ist auch die Telefonzelle offiziell ausgestorben. Denn: Seit dem 21. November 2022 wurde die Münzannahme sämtlicher Telefonzellen bundesweit deaktiviert und seit 2023 können keine Telefonkarten mehr benutzt werden. 2025 sollen alle öffentlichen Telefonzellen in Deutschland endgültig verschwunden sein.1
3. Milchkanne
Heute wird Milch einfach im Tetrapack oder der Flasche im Supermarkt gekauft. Es ist aber noch gar nicht so lange her, dass Milch, besonders auf dem Land, direkt beim Bauern oder dem Milchhaus geholt wurde – meist wurden die Kinder für diese Botengänge abbestellt. Da durfte die Milchkanne in keinem Haushalt fehlen. Milchhäuser waren zudem beliebte Treffpunkte im Dorf. Heute finden sich Milchkannen oft nur noch zu Dekorationszwecken in Haushalten.

4. Rollschuhe
In den 70ern kamen die ersten Disco Roller raus; in den 80ern wurden die Rollschuhe zu einem Massenphänomen. Wer etwas auf sich hielt, war auf vier Rollen unterwegs. Das beliebte Hobby führte sich fort: Ab den 90er Jahren wurden Rollschuhe von Inlineskates, bei denen die Rollen hintereinander am Schuh angebracht sind, abgelöst. Doch der klassische Rollschuh rollt auf der Nostalgie-Welle und feiert aktuell ein Comeback.

5. Waschbrett
Wäsche stundenlang von Hand über eine gewellte Fläche reiben, bis sich der Schmutz gelöst hat? Spätestens seit dem Einzug der Waschmaschine gehören Waschbretter in den meisten Haushalten der Vergangenheit an – diese übernimmt nämlich nicht nur das Waschen, sondern auch das Schleudern. Waschbretter sind aber noch nicht ganz ausgestorben, denn in einigen Teilen der Welt werden sie immer noch verwendet.
Ausstellungen und Ausgehtipps
Für wahre Nostalgikerinnen und Nostalgiker empfiehlt sich ein Besuch im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart. Auf 2.500 m2 gibt es hier vielfältige Sammlungen von vergangenen Alltagsgegenständen mit einer umfangreichen thematischen Spannweite – von Liebe, Arbeit und Wohnen bis hin zu Haushalt und Glaube. Auch viele städtische Museen haben eigene, kleine Sammlungen für Alltagskultur und Haushalt. So auch das Historische Museum in Frankfurt oder das Stadtmuseum in Berlin. Dazu bieten Freilichtmuseen die Möglichkeit, einen besonderen Einblick auf ein bestimmtes Thema oder eine bestimme Epoche zu bekommen. Eine Liste mit Freilichtmuseen nach Bundesländern inklusive einer Kurzbeschreibung finden Sie auf www.vl-freilichtmuseen.de/index3-1.html.

Frauenberufe im Wandel
Nicht nur die Technik und unser Alltag haben sich verändert – auch Frauenberufe haben sich mit der Zeit stark revolutioniert. Erfahren Sie hier mehr über Frauenberufe im Wandel.
Von der Hausfrau zur Astronautin
Quellen
1 de.wikipedia.org/wiki/Telefonzelle_(Deutschland), abgerufen am 02.01.2023