Mit dem Fahrrad, dem Auto oder zu Fuß: Vorsicht bei Winterwetter
Neben Nebel, Kälte und Nässe können besonders Schnee und Eis im Winter schnell zur Herausforderung werden – bedeuten sie doch oft eingeschränkte Sicht oder Rutschgefahr. Einfach zu Hause zu bleiben scheint dann eine sichere Lösung. Doch regelmäßige neue Eindrücke, Kontakt mit anderen Menschen und in Bewegung bleiben ist für das Gehirn wichtig, um aktiv und leistungsfähig zu bleiben. Es gilt: „Wer rastet, der rostet!“. Mit einer gesunden Portion Vorsicht und einigen Vorkehrungen kommen Sie auch trotz kalter Witterung sicher durch die dunkle Jahreszeit. Egal ob mit dem Auto, dem Rad oder zu Fuß – mit unseren Tipps erreichen Sie sicher Ihr Ziel.
Eine gute Sicht ist das A und O
Grundsätzlich ist eine gute Sicht besonders im Winter wichtig. Um auch auf Ihrem Weg durch das Winteridyll alles zu sehen und neue Eindrücke wahrnehmen zu können, lohnt es sich, seine Sehstärke regelmäßig beim Optiker überprüfen zu lassen. Der Winteranfang bietet dafür den perfekten Anlass.

Autofahren im Winter
So fahren Sie sicher:
- Der Winter bedeutet für Autofahrer meistens eins: Und zwar Kratzen! Schaufeln Sie Ihr Auto mit dem Eiskratzer komplett frei, um eine gute Sicht während der Fahrt garantieren zu können. Auch das Autodach muss von Schnee und Eis befreit werden, damit hinterherfahrende Fahrzeuge nicht durch herabfliegende Schneereste oder Eis gefährdet werden.
- Schon die Winterreifen aufgezogen? Spätestens, wenn Sie bei winterlichen Straßenverhältnissen – wie Nässe und Kälte – unterwegs sind, sollten Sie die Reifen Ihres Fahrzeugs wechseln.
- Passen Sie die Geschwindigkeit an die Straßen- und Wetterverhältnisse an und halten Sie genügend Abstand zum Vordermann.
- Bei Blitzeis hilft nur eins: Auto stehen lassen. Warten Sie lieber den Straßendienst ab, bevor Sie sich in gefährliche Situationen begeben.
- Legen Sie Termine, Verabredungen und Besorgungen, bei denen Sie auf das Auto angewiesen sind, auf den Vormittag oder Mittag. Tagsüber ist es hell und auf den Straßen meist übersichtlicher, außerdem vermeiden Sie den Berufsverkehr und dadurch längere Fahrtzeiten.

Radfahren im Winter
So fahren Sie sicher:
- Zwar gibt es in Deutschland keine Winterreifen-Pflicht für Fahrräder, allerdings sollten Radfahrer vor allem im Winter bei ihren Reifen auf ein gutes, tiefes Profil achten. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann für seinen Drahtesel eine grobstollige Mountainbike-Bereifung wählen und außerdem den Reifendruck etwas absenken, um die Bodenhaftung zu erhöhen.
- Schutzbleche sind insbesondere bei Regen und Schnee sinnvoll, um halbwegs sauber am Ziel anzukommen.
- Eine gute Beleuchtung ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern gerade in der dunklen Jahreszeit absolut wichtig. Überprüfen Sie deshalb vor jeder Fahrt, ob Front- und Heckstrahler tatsächlich leuchten.
- Wetterfeste und winddichte Fahrrad-Bekleidung und eine gute Ausstattung sind bei kalten Temperaturen sinnvoll. So kleiden Sie sich für die winterliche Radtour:1
- Fahrradhelm
- dünne, winddichte Mütze (bei zu dicken Mützen, kann der Helm verrutschen und bietet so keinen optimalen Schutz mehr)
- Handschuhe
- Funktionsunterwäsche
- winddichte, aber atmungsaktive Radjacken und -hosen
- wetterfestes Schuhwerk
- reflektierende Warnweste - Vermeiden Sie auch hier, nachts in der Dunkelheit zu fahren und legen Sie winterliche Radtouren auf den Tag.

Spazieren und Wandern im Winter
Sicher zu Fuß:
- Kleiden nach dem Zwiebelprinzip. Hier werden mehrere Kleidungsstücke übereinander angezogen. Dabei besteht die erste Schicht aus enganliegender Unter- oder Funktionswäsche. Die zweite Schicht soll den Körper vor eisigen Temperaturen schützen. Sie kann dabei aus mehreren Lagen bestehen, wie etwa zwei Fleece-Pullis. Und die dritte Schicht bildet der Anorak oder die Winterjacke. Damit diese optimalen Schutz vor Wind und Wetter bieten, ist es hier besonders wichtig, dass die obere Schicht Ihrer Kleidung zwar feuchtigkeitsabweisend, aber dennoch atmungsaktiv ist.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Schuhwerk wasserfest und isoliert ist, um nasskalte Füße zu vermeiden. Dazu reduziert festes, rutschsicheres Schuhwerk mit Profil die Sturz- und Ausrutschgefahr. Damit der Schnee beim Wandern oder Spazieren nicht im Schuh landet, lohnt sich zudem ein hoher Schaft. Außerdem können sogenannte Schneespikes die Haftung bei hohem Schnee erhöhen und mehr Halt bieten.
- Sonnenschutz? Das ist auch im Winter ein Muss, besonders bei Touren in den Bergen oder beim Skifahren! Denn die Sonnenbrandgefahr besteht auch bei kalten Temperaturen: Die Sonnenstrahlung nimmt nicht nur mit jedem Höhenmeter zu, auch der Schnee reflektiert und verstärkt dadurch zusätzlich die Sonnenstrahlen.
- Wer gerne viel Zeit an der frischen, eisigen Winterluft verbringt, freut sich über einen warmen Schluck aus der Thermosflasche, um sich von innen zu wärmen und gleichzeitig mit Flüssigkeit zu versorgen. Zusätzlich können Taschenwärmer in der Jacke die Hände wärmen.
- Wenn Sie gerne allein draußen unterwegs sind, sagen Sie anderen Personen Bescheid, welche Route Sie planen. Sollte schlimmstenfalls etwas passieren, sind andere informiert und können entsprechend handeln.

Bleiben Sie auch weiterhin unternehmungsfreudig und aktiv – und lassen Sie sich nicht vom Winterblues (engl. „Wintermüdigkeit“) einholen. Tipps gegen die Antriebslosigkeit in der kalten Jahreszeit finden Sie hier:
Quellen
1 www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/zweirad/fahrrad-ebike-pedelec/vorschriften-verhalten/radfahren-winter/, abgerufen am 30.09.2022