Zurückgedacht
Wissenswertes und Kurioses rund um unsere Weihnachtsbräuche
Viele Bräuche werden seit Jahren gepflegt. Aber woher stammen sie eigentlich? Hier sind 7 kuriose Fakten rund um Weihnachten, mit denen Sie die Weihnachtsplauderei noch spannender machen:

1. Ist Rudolph ein Mädchen?
Rudolph, das Rentier des Weihnachtsmannes mit der roten Nase, ist genau genommen ein Mädchen. Echte männliche Rentiere werfen ihr Geweih im Herbst ab, weibliche Rentiere dagegen erst im Frühjahr. Da Rudolph normalerweise auf allen Abbildungen im tiefsten Winter ein Geweih hat, müsste es sich um ein weibliches Rentier handeln. Übrigens hat nicht nur das Rentier Rudolph einen Namen. Den Schlitten zieht er gemeinsam mit Donner, Blitzen, Comet, Cupid, Dancer, Dasher, Prancer und Vixen. Das weiß man spätestens seit dem Gedicht "Als der Nikolaus kam" von 1823, das Clement Clarke Moore zugeschrieben wird. Kennen Sie das Gedicht noch von früher? Die deutsche Übersetzung stammt übrigens von Erich Kästner. Es beginnt mit der Zeile "In der Nacht vor dem Christfest, da regte im Haus sich niemand und nichts, nicht mal eine Maus...“.

2. Wer bringt die Geschenke? Weihnachtsmann, Christkind oder Nikolaus?
Wer bringt bei Ihnen traditionsgemäß an Heiligabend die Geschenke? Das Christkind oder der Weihnachtsmann? Das hängt normalerweise davon ab, in welcher Region Sie leben. Ursprünglich brachte nur der Heilige Nikolaus, der auf den Bischof von Myra zurückgeht, am 6. Dezember die Geschenke. Der Reformator Martin Luther erfand dann in Abkehr vom Katholizismus das Christkind, das am Heiligen Abend die Geschenke bringt. Vorrangig ist es deshalb in evangelischen Gegenden zu finden. Der Weihnachtsmann dagegen ist eine aus den USA stammende Kunstfigur, die Elemente des heiligen Nikolaus und des Knecht Ruprecht in sich vereint - und ja, Coca Cola hat maßgeblich an seinem heutigen Aussehen mitgewirkt.
3. Adventskranz
Haben Sie jedes Jahr einen Adventskranz? Diese Tradition ist nämlich noch gar nicht so alt und stammt aus Hamburg. Dort schmückte der Theologe Johann Hinrich Wichern 1839 den ersten Adventskranz, um den Straßenkindern die Zeit bis Weihnachten zu verkürzen. Der ursprüngliche "Wichernkranz" besteht aus vier großen Kerzen für die Sonntage und kleineren für die Wochentage - damit konnten die Kinder zählen lernen. Von hier verbreitete sich der Adventskranz in deutsche Haushalte. In katholischen Gebieten wurde er aber erst nach dem zweiten Weltkrieg populär.

4. Die Tradition des Christbaum-Lobens
Diese besonders im Süddeutschen verbreitete Tradition lebt in einigen Regionen gerade wieder auf, aber vielleicht kennen Sie diese noch von früher: Bei dieser feucht-fröhlichen Angelegenheit besucht man in der Weihnachtszeit Freunde und Verwandte, um deren Weihnachtsbaum in den höchsten Tönen zu loben - unabhängig davon natürlich, wie er wirklich aussieht. Als Gegenleistung verteilt der Gastgeber Schnaps.
5. Weiße Weihnachten
Der Wunsch nach weißer Weihnacht ist weit verbreitet und wird doch nur selten erfüllt. In den letzten dreißig Jahren gab es nur vier Mal Schnee zu den Festtagen. Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten liegt in niederen Lagen (unter 1000 m) nur bei 12,5 %. Schnee an Weihnachten kommt daher nur ungefähr alle 8 Jahre vor. Erinnern Sie sich noch an Ihre schönste weiße Weihnacht oder was Sie in Ihrer Kindheit am liebsten bei Schnee gemacht haben? Waren Sie den ganzen Tag am Rodeln? Mit den Schlittschuhen auf zugefrorenen Seen unterwegs? Oder fleißig am Schneemannbauen?

6. Briefe an den Weihnachtsmann
Haben Sie früher auch Wunschzettel an den Weihnachtsmann geschrieben? Die Heimatadresse des Mannes mit dem Rauschebart am Nordpol lautet Santa Claus Nordpolen Julemandens Postkontor DK-3900 Nuuk. Aber in Deutschland gibt es mittlerweile sieben Adressen, die die Post an den Weihnachtsmann weiterleiten. Die bekannteste ist in Himmelsthür in Niedersachsen.
7. War früher mehr Lametta?
Ja, was Opa Hoppenstedt in Loriots berühmtem Sketch "Weihnachten bei Hoppenstedts" schon 1976 das erste Mal voraussagte, stimmt tatsächlich: Lametta findet man immer seltener an Weihnachtsbäumen. Das Wort ist die italienische Verkleinerungsform von "lama", was "Metallblatt" bedeutet. Lametta soll - man mag die Ähnlichkeit erkennen oder nicht - Eiszapfen am Weihnachtsbaum symbolisieren. War bei Ihnen im wahrsten Sinne des Wortes früher auch mehr Lametta am Christbaum?

Mehr tun für Ihre geistige Leistungsfähigkeit
Sich zu erinnern, besonders an schöne Dinge wie vergangene Weihnachtsfeste, macht Freude, fordert aber auch das Gedächtnis und kann daher wie Gedächtnistraining zum Erhalt der geistigen Leistungsfähigkeit beitragen.