Wie Freundschaften unser Leben bereichern
Freundschaften zu knüpfen und zu pflegen, zählt zu den wertvollsten Aspekten unseres Lebens. Diese sozialen Bindungen sind nicht nur Balsam für die Seele, sondern auch tatsächlich wertvoll für unser Gehirn und Gedächtnis. Denn sie können unser Selbstbild und den Umgang mit negativen Situationen stärken1,2. Dadurch werden Risiken für psychische Krankheiten wie zum Beispiel Depressionen verringert. Zusätzlich helfen Freundschaften dabei, unser Weltbild zu vergrößern und Offenheit zu leben. Wir bekommen Einblick in andere Lebenswelten und erweitern unseren Horizont – ein perfektes Gedächtnistraining.

Warum Freundschaften unserem Gehirn guttun
Der regelmäßige Austausch mit Freunden hält unser Gehirn auf Trab – lebhafte Gespräche, gemeinsame Unternehmungen und geteilte Erinnerungen sind wie ein Fitnessprogramm für unsere grauen Zellen. Auch Empathie und soziale Kognition werden durch Freundschaften gestärkt. Die Forschung bestätigt, was wir im Herzen schon wissen: Menschen mit einem aktiven sozialen Leben haben ein deutlich geringeres Risiko für Gedächtnisprobleme im Alter. Besonders interessant: Wer in der ersten Lebenshälfte sozial oder geistig aktiv ist, kann im Ruhestand ein bis zu sechs Jahre jüngeres kognitives Alter aufweisen als weniger aktive Zeitgenossen, wie eine Studie der Pro Senectute Schweiz zeigt3. Gemeinsame Aktivitäten wie Spieleabende, Museumsbesuche oder Kochrunden stimulieren verschiedene Gehirnbereiche und halten unseren Geist lebendig3. Soziale Interaktion ist damit – ähnlich wie eine gute Nährstoffversorgung – ein Grundpfeiler für ein gesundes, leistungsfähiges Gehirn.

Aktiv gegen Einsamkeit: So stärken Sie Ihre sozialen Kontakte
Der Internationale Tag der Freundschaft am 30. Juli ist der perfekte Anlass, um in Ihre Freundschaften zu investieren – und damit gleichzeitig in Ihre Gehirngesundheit. Schon kleine Aufmerksamkeiten wie ein Anruf oder eine handgeschriebene Karte können bestehende Freundschaften vertiefen. Auch gemeinsame Unternehmungen oder Hobbies schaffen wertvolle Erinnerungen und vertiefen die Verbindung. Wer gerne neue Kontakte knüpfen möchte, kann auf viele einfache Möglichkeiten zurückgreifen. Hier sind einige Ideen:
- Lokale Sportvereine
- Ehrenamtliches Engagement
- Volkshochschulen und Weiterbildungskurse
- Plauderbänke – in manchen Städten vorhandene öffentliche Bänke, die dazu gedacht sind, Gespräche zwischen Fremden anzuregen.
- "Spaziergänge gegen die Einsamkeit" – organisierte Gruppenwanderungen, die Menschen zusammenbringen, um soziale Kontakte zu knüpfen.
Nutzen Sie den Tag der Freundschaft, um Ihre freundschaftlichen Beziehungen zu pflegen und damit gleichzeitig Ihr Gedächtnis zu stärken!

Möchten Sie noch mehr für Ihre grauen Zellen zu tun? Dann bleiben Sie mit unserem Wochenplan am Ball und unterstützen Sie zusätzlich Ihr Gedächtnis.
Zum Wochenplan für das Gedächtnis
Quellen:
1 Dunbar, R. I. M. (2018). The anatomy of friendship. Trends in Cognitive Sciences, 22(1), 32-42.
2 Lieberman, M. D. (2013). Social: Why our brains are wired to connect. Oxford University Press.
3 Heiniger, Sarah, Höglinger, Marc, Gabriel, Rainer. (2024). Pro Senectute Altersmonitor: Freizeitaktivitäten im Lebensverlauf und kognitive Leistungsfähigkeit im Alter. Teilbericht 4. Zürich: Pro Senectute Schweiz digitalcollection.zhaw.ch/server/api/core/bitstreams/6a55b346-b860-42ab-941d-a85a82c8002e/content (abgerufen am 26.05.2025).