Der Blockflötentag:
Musizierend das Gedächtnis stärken
Am 10. Januar war es wieder soweit: Der Tag der Blockflöte wurde gefeiert! Woher dieser kuriose Feiertag stammt und wer ihn ins Leben gerufen hat, ist leider im Nebel der Geschichte verborgen. Es gibt keine offizielle Begründung oder Organisation, die dahintersteckt. Dennoch bietet dieser Tag eine wunderbare Gelegenheit, dem oftmals unterschätzten Instrument seine gebührende Aufmerksamkeit zu schenken und vielleicht sogar selbst einmal wieder in die Welt der Blockflötenmusik einzutauchen. Gefeiert wird der Blockflötentag von Musikbegeisterten, Blockflötenlehrern und -schülern auf vielfältige Weise: von kleinen Hauskonzerten über Workshops bis hin zu Flashmobs mit Blockflötenspielern.
Die Blockflöte, oft als Einstiegsinstrument belächelt, eröffnet den Zugang zu einer Welt voller Klänge und Rhythmen. Und Musik, egal ob von der Blockflöte oder einem anderen Instrument erzeugt, hat einen erstaunlichen Einfluss auf unser Gehirn. Sie wirkt sich positiv auf verschiedene kognitive Funktionen aus, insbesondere auf das Gedächtnis.

Studien haben gezeigt, dass Musizieren die Neuroplastizität des Gehirns fördert, also die Fähigkeit des Gehirns, sich zu verändern und neue Verbindungen zwischen Nervenzellen zu knüpfen1. Dies liegt daran, dass beim Musizieren verschiedene Hirnareale gleichzeitig aktiviert werden, darunter Bereiche, die für motorische Fähigkeiten, Hörverarbeitung, Emotionen und Gedächtnis zuständig sind. Das Zusammenspiel dieser Bereiche stärkt die Verbindungen zwischen ihnen und verbessert die kognitive Leistungsfähigkeit.

Besonders interessant ist die Wirkung von Musik auf das Gedächtnis. Musik kann bestimmte Erinnerungen an Ereignisse oder Emotionen hervorrufen, die mit einem bestimmten Musikstück verbunden sind. Dies liegt daran, dass Musik im limbischen System verarbeitet wird, einem Hirnareal, das eng mit Emotionen und Gedächtnis verknüpft ist2. So kann das Hören eines alten Lieblingsliedes plötzlich Erinnerungen an die Kindheit oder Jugend wachrufen.

Der Tag der Blockflöte ist also nicht nur eine Gelegenheit, dieses Instrument zu feiern, sondern auch die positive Wirkung von Musik auf unser Gehirn zu würdigen. Ob wir nun selbst zur Blockflöte greifen oder einfach nur unserer Lieblingsmusik lauschen – Musik bereichert unser Leben und hält unser Gehirn fit.

Haben wir Sie dazu motiviert, zu musizieren und mehr für Ihre grauen Zellen zu tun? Dann bleiben Sie mit unserem Wochenplan am Ball und unterstützen Sie zusätzlich Ihr Gedächtnis.
Zum Wochenplan für das Gedächtnis
Quellen:
1 Wan, C. Y., & Schlaug, G. (2010). Music making as a tool for promoting brain plasticity across the life span. Neuroscientist, 16(5), 566-577.
2 Särkämö, T., et al. (2008). Music listening enhances cognitive recovery and mood after middle cerebral artery stroke. Brain, 131(3), 862-871.