Wir stellen vor: Pioniere der Hirnforschung

Lernen Sie hier monatlich eine Person kennen, die sich in ihrem Leben mit der Gedächtnis- bzw. Hirnforschung beschäftigt hat oder noch beschäftigt und damit einen großen Beitrag zur unserem heutigen Wissensstand rund um das Gehirn geleistet hat.


Unsere Emotionen und unser Unterbewusstsein haben einen enormen Einfluss auf die Entscheidungen, die wir treffen. Oft noch bevor wir uns dessen bewusst sind, bestimmen sie unser Handeln. Doch lassen sich diese Emotionen beeinflussen? Diesen und weiteren Fragen über das menschliche Bewusstsein und den Einfluss auf unser Verständnis vom Menschsein stellte sich Gerhard Roth (1942-2023). In zahlreichen Vorträgen oder Büchern wie „Das Gehirn und seine Wirklichkeit: Kognitive Neurobiologie und ihre philosophischen Konsequenzen“ oder "Wie das Gehirn die Seele macht“ vermittelte er dies verständlich und einfach. 
 
Roth studierte über mehrere Jahre Philosophie, Germanistik, Musikwissenschaft und Biologie in Münster, Marburg und Rom. Anschließend promovierte er in Philosophie und in Zoologie. Nach seinem erfolgreichen Werdegang an den Universitäten erhielt er 1976 eine Professur für Verhaltensphysiologie an der Universität Bremen. Sein größtes Interesse und sein späterer Fokus in der Forschung lagen auf der Funktionsweise des Gehirns, insbesondere dem limbischen System und dessen Einfluss auf unsere Verhaltensmuster.
 
Das limbische System spielt in Roths Forschung eine zentrale Rolle, denn dieses Hirnareal bildet die Grundlage für unser Bewusstsein, unsere Willensfreiheit und unsere Entscheidungsfindung. Roth war davon überzeugt, dass das limbische System bei der Entstehung unseres "Ichs" von großer Bedeutung ist und somit unsere Entscheidungen stärker beeinflusst, als wir annehmen. Er ging davon aus, dass unsere Entscheidungen unbewusst durch unser limbisches System getroffen werden, wodurch unsere rationalen Überlegungen im Nachhinein nur nachträgliche Rechtfertigungen für unsere getroffenen Entscheidungen seien.2
 
Haben wir einen Einfluss auf das limbische System oder wie wird dieses geprägt? Laut Roth spielen bei der Prägung des limbischen Systems unsere Kindheitserfahrungen eine entscheidende Rolle, denn sie wirken sich auf die Entwicklung des Gehirns und unsere Persönlichkeit aus. Es liegt auf der Hand, dass dabei positive Erfahrungen in den ersten Lebensjahren die Entwicklung eines stabilen und emotional ausgeglichenen limbischen Systems fördern. Negative Erfahrungen führen hingegen zu dauerhaften Veränderungen im Gehirn und erhöhen die Anfälligkeit für psychische Erkrankungen. Auch wenn es plausibel klingt, unterstreichen die Erkenntnisse die Bedeutung einer liebevollen und sicheren Umgebung für Kinder.2
 
Neben den Prägungen durch die Kindheit stellte Roth in seiner Forschung unsere eigene Willensfreiheit in Frage. Laut ihm werden unsere Handlungen durch vorherige Hirnaktivität festgelegt, bevor wir uns dessen bewusst werden. Damit ist nicht gemeint, dass wir keine Entscheidungen treffen, sondern dass diese Entscheidungen nicht das Ergebnis eines freien Willens im klassischen Sinne sind. 
Wenn unsere Entscheidungen nach dieser These getroffen werden, müssten wir unser Verständnis von Verantwortung und Schuld hinterfragen. Im Zuge dessen forderte er beispielsweise, dass das Strafrechtssystem grundsätzlich auf das traditionelle Schuldprinzip verzichten solle.3 Gerade diese Annahmen sind umstritten, denn laut Kritikerinnen und Kritikern wird die Komplexität der Gehirnaktivität und des menschlichen Bewusstseins vereinfacht dargestellt. Trotz der Kritik hat Roth die Hirnforschung in die öffentliche Diskussion gebracht und unser Verständnis zur Funktion des Gehirns und dessen Einfluss auf unser Verhalten erweitert. 


QUELLEN
1 Klaus Wolschner (2023), taz Verlags und Vertriebs GmbH, taz.de/Nachruf-auf-Gerhard-Roth/!5928614/, abgerufen am 21.10.2024
2 Gerhard Roth (2004), Springer-Verlag, Psychotherapie Forum (2004) 12: 59–70 www.springermedizin.at/content/pdfId/14918090/10.1007/s00729-004-0041-6, abgerufen am 21.10.2024
3 Markus C. Schulte von Drach (2010), Süddeutsche Zeitung, www.sueddeutsche.de/wissen/gehirnforschung-solln-und-suehne-1.41108 abgerufen am 21.10.2024

 

Demenzerkrankungen entstehen nicht von heute auf morgen, sie entwickeln sich über Jahrzehnte hinweg. Viele Faktoren tragen dazu bei und verschiedene körperliche Anzeichen gehen den Gedächtnisstörungen voraus.1 Diese Vorgänge zu verstehen, ist der Antrieb der Neurowissenschaftlerin Monique Breteler. Die 1961 geborene Niederländerin erforscht seit vielen Jahren die Veränderungen des Gehirns und die Grundlagen für ein gesundes Altern. 

Wie häufig treten Erkrankungen wie die Alzheimer-Demenz auf, welche Bevölkerungsgruppen sind besonders betroffen? Welche Risikofaktoren begünstigen Erkrankungen des Nervensystems? Welche Rolle spielen erbliche Veranlagung, Stoffwechselstörungen, Infektionen, Umwelteinflüsse oder der persönliche Lebensstil? 

Diesen Fragen geht Monique Breteler seit ihrem Medizinstudium im niederländischen Nijmegen und ihrer Promotion in Rotterdam nach. Ihre wissenschaftliche Karriere beginnt an der Rotterdamer Universität im Fachbereich Neuroepidemiologie, wo sie bis 2011 forscht und lehrt. Danach kommt sie nach Deutschland und treibt als Direktorin des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn die Hirnforschung voran. Sie lehrt als Professorin an der Universität Bonn und hat eine außerplanmäßige Professorenstelle an der Harvard School of Public Health in Boston, USA. 

Bereits in Rotterdam führt Monique Breteler groß angelegte Studien durch, die unterschiedliche Bevölkerungsgruppen mit Blick auf das Gehirn unter die Lupe nehmen. Lange bevor die Magnetresonanztomografie (MRT) großflächig in der Medizin eingesetzt wurde, nutzt sie diese Methode zur Untersuchung normaler und krankhaft veränderter Hirnstrukturen. Damit ist sie eine Pionierin der Bevölkerungsforschung mithilfe modernster Bildgebung.2

Heute leitet Monique Breteler die Rheinland-Studie, eine der größten wissenschaftlichen Untersuchungen zur Demenz in Deutschland. Die Bevölkerungsstudie läuft seit 2016 und wird über mehrere Jahrzehnte bis zu 30.000 Teilnehmende begleiten. Auf diese Weise will das Forschungsteam Zusammenhänge zwischen Gesundheits- und Lebensstil-Faktoren und der Entstehung von Hirnerkrankungen erkennen. 

Im Rahmen dieser Studie fand man zuletzt auffällige Unterschiede in der weißen Gehirnsubstanz (damit werden zusammengefasst diejenigen Teile des Zentralnervensystems beschrieben, die sich mehrheitlich aus den Fortsätzen von Nervenzellen zusammensetzen3) bei Frauen nach den Wechseljahren und bei gleichaltrigen Männern: Bei den Frauen waren Nervenschädigungen, die als möglicher Risikofaktor für Demenz gelten, größer. Ein Grund dafür könnte der Rückgang der weiblichen Hormone nach den Wechseljahren sein. Gegen diese Annahme spricht jedoch, dass Frauen, die Hormonersatzpräparate einnahmen, nicht vor den Veränderungen geschützt waren.

Mit ihrer Forschung trägt Monique Breteler dazu bei, die Alzheimer-Erkrankung als eine vielschichtige Krankheit zu verstehen. Eine einfache Pille, mit der man den Verfall der Nervenzellen beseitigen kann, wird es wohl nicht geben. Dennoch ist die Wissenschaftlerin guter Dinge: Innovative technische Möglichkeiten, modernste bildgebende Verfahren und Rechnerkapazitäten helfen dabei, den Risikofaktoren und den Vorgängen im menschlichen Gehirn auf die Spur zu kommen. Und das wiederum ebnet den Weg zur Vorbeugung neurodegenerativer Erkrankungen. Abgesehen davon: Selbst, wenn bei einer Person Hinweise auf ein höheres Risiko bestehen, muss sie nicht tatsächlich krank werden.

Dieser Optimismus kommt von einer weltweit führenden Demenzexpertin und vielfach ausgezeichneten Wissenschaftlerin: Monique Breteler erhielt unter anderem den Lifetime Achievement Award der US-amerikanischen Alzheimer Gesellschaft. Laut einer angesehenen akademischen Forscher-Plattform belegt sie in Deutschland Platz 2 der besten Wissenschaftler und weltweit Platz 43.6 Zudem ist sie Mitglied der Königlichen Akademie der Künste und Wissenschaften der Niederlande sowie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Deutschland. 


Daniel Kahneman, der kürzlich im Alter von 90 Jahren verstorben ist, war einer der einflussreichsten Denker unserer Zeit1. Geboren 1934 in Tel Aviv, führte ihn sein Lebensweg über Frankreich schließlich in die USA, wo er an renommierten Universitäten wie Berkeley und Princeton lehrte2

Kahneman begann seine akademische Laufbahn mit dem Studium der Psychologie und Mathematik in Jerusalem2. Schon früh zeigte sich sein Talent, als er mit gerade einmal 21 Jahren ein Auswahlverfahren für die israelische Armee entwickelte3. Seine bahnbrechenden Arbeiten zur Entscheidungsfindung brachten ihm 2002 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ein – eine bemerkenswerte Leistung für einen Psychologen. Seine Forschung revolutionierte unser Verständnis davon, wie Menschen Entscheidungen treffen2. In seinem Bestseller "Thinking, Fast and Slow" (auf Deutsch: "Schnelles Denken, langsames Denken") beschreibt er zwei Denksysteme: 

  • System 1: Schnell, intuitiv und emotional
  • System 2: Langsam, bewusst und analytisch

Diese Erkenntnisse haben enorme Auswirkungen auf unser tägliches Leben. Sie erklären, warum wir manchmal irrationale Entscheidungen treffen oder warum unser "Bauchgefühl" uns in die Irre führen kann1. Dieses Phänomen kennen Sie bestimmt auch selbst! 

Besonders spannend sind auch Kahnemans Beiträge zur Glücksforschung. Er definierte für sich zwei verschiedene Arten von Glück:

  1. Erlebtes Glück: Wie wir uns in einem bestimmten Moment fühlen
  2. Erinnertes Glück: Wie wir im Rückblick über unser Leben denken


Interessanterweise stellte Kahneman fest, dass diese beiden Formen des Glücks oft nicht übereinstimmen. Wir neigen dazu, uns an Höhepunkte und das Ende einer Erfahrung zu erinnern, nicht an die Gesamtdauer. Diese These entwickelte er gemeinsam mit Patientinnen und Patienten, die sich einer Darmspiegelung unterzogen, damals noch eine recht schmerzhafte Prozedur. Mit Fragen zum Schmerzempfinden davor, währenddessen und danach konnte er herauskristallisieren, dass die Patientinnen und Patienten dazu neigen, sich eher an den Schmerz zu Beginn und zum Ende der Behandlung zu erinnern2. Eine weitere überraschende Erkenntnis aus Kahnemans Glücksforschung: Geld macht tatsächlich glücklich – aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Er fand heraus, dass das emotionale Wohlbefinden mit steigendem Einkommen zunimmt, aber ab einem jährlichen Haushaltseinkommen von etwa 75.000 Dollar (Stand 2010), also ungefähr 68.000 €, kaum noch Verbesserungen zu beobachten sind4

Daniel Kahneman hat uns gelehrt, dass unser Denken und unser Glücksempfinden oft komplexer sind, als wir annehmen. Seine Forschungserkenntnisse ermutigen, bewusster zu leben und die eigenen Entscheidungen zu hinterfragen. Sein Einfluss auf die Ökonomie, Psychologie und Glücksforschung ist unbestreitbar und prägt die genannten Bereiche nach wie vor. 


Können Sie sich noch an Ihren ersten Schultag erinnern? Oder an Ihr Urlaubsziel des Sommerurlaubes 2010? Erlebnisse und Erfahrungen prägen uns und machen uns zu dem Menschen, der wir sind. Doch was passiert, wenn diese Erinnerungen verblassen oder sich gefühlt “in Luft auflösen”? Mit solchen Fragen beschäftigte sich auch der deutsche Psychiater und Neuropathologe Alois Alzheimer (1854-1915). 

Nach seinem erfolgreich abgeschlossenen Medizinstudium an den Universitäten Berlin, Tübingen und Würzburg arbeitete Alzheimer als Assistenzarzt in Frankfurt an der „Städtischen Heilanstalt für Irre und Epileptische“, die vom Autor des „Struwwelpeters“, dem Psychiater Heinrich Hoffmann, gegründet wurde.1,2 Mit großem Engagement widmete sich Alois Alzheimer über viele Jahre hinweg der histologischen und histopathologischen Untersuchung der Hirnrinde. Denn im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert galten psychische Erkrankungen oder auch Demenz oft einfach nur als Zeichen von Charakterschwäche oder gar Wahnsinn. Im Jahr 1901 behandelte Alois Alzheimer die 51-jährige Patientin Auguste Deter in der Städtischen Anstalt, die für ihn und seine späteren Arbeiten von großer Bedeutung werden sollte. Sie war durch ihre Vergesslichkeit, Desorientierung und Halluzinationen auffällig und beschrieb ihren Zustand selbst mit "Ich habe mich sozusagen verloren". Zu der Zeit gab es bereits das Krankheitsbild "Altersblödsinn", welches die gleichen Symptome beschrieb, jedoch wurde diese Diagnose – wie der Name schon verrät - zumeist älteren Menschen gestellt. Auguste Deter war aber noch relativ jung und passte daher nicht ganz in das Krankheitsbild. Auf Grund dessen vermutete Alois Alzheimer eine andere, womöglich eine biologische Ursache.1,2 Als Auguste Deter im Jahr 1906 verstarb, untersuchte Alois Alzheimer ihr Gehirn und konnte feststellen, dass die Hirnrinde dünner war als in einem gesunden Gehirn und sich dort die für Alzheimer charakteristischen Eiweißablagerungen befanden. Diese Entdeckung dokumentierte und veröffentlichte er 1907 in der Schrift „Über eine eigenartige Erkrankung der Hirnrinde“. Nach weiteren Forschungen nannte er seine Diagnose „später einsetzende senile Demenz mit langsamerem Verlauf“.1,2

Auf einer Fachtagung präsentierte er seine Erkenntnisse, weckte damit allerdings wenig Interesse in der Fachwelt. Denn obwohl Alois Alzheimer durchaus ein sehr geschätzter Neuropathologe war, hielten seine Kollegen das Krankheitsbild für zu selten auftauchend. Erst durch viele weitere Jahre Forschung und bestätigende Beobachtungen durch andere Wissenschaftler gewann seine Forschung an Bedeutung. 

Da Alzheimer der erste war, der die Krankheit beschrieben hatte, wurde sie nach ihm benannt: Morbus Alzheimer oder kurz: Alzheimer-Krankheit.

Er starb 1915 im Alter von nur 61 Jahren, ohne jemals die volle Anerkennung für seine bahnbrechende Entdeckung erlebt zu haben. Doch sein Vermächtnis lebt weiter, denn nur durch seine Beobachtungen macht die Forschung auch heute noch Fortschritte und gibt Hoffnung auf neue Therapien und Präventionsmöglichkeiten in der Zukunft. 1,2


QUELLEN
1 Alzheimer Forschung Initiative e.V., abgerufen am 26.07.2024, www.alzheimer-forschung.de/alzheimer/wasistalzheimer/geschichte-der-alzheimer-krankheit/
2 Universität Würzburg, abgerufen am 26.07.2024, www.uni-wuerzburg.de/uniarchiv/persoenlichkeiten/bedeutende-gelehrte/alois-alzheimer/

In dieser MerkMal-Ausgabe lernen Sie keinen neuen Gedächtnis-Pionier kennen – sondern zwei Personen, deren Gedächtnisleistung neugierig macht. Alle beide sind und waren selbst nicht in der Forschung tätig, können aber mit ihrem Gehirn Unglaubliches vollbringen. Wo sich unsereins vielleicht schon schwertut, sich die fünfte Pi-Nachkommastelle zu merken, haben die Gedächtnis-Akrobaten leichtes Spiel. Allen voran die Polizistin Susanne Hippauf. Erst Anfang dieses Jahres konnte die Gedächtniskünstlerin einen neuen deutschen Rekord aufstellen. Die Frankfurterin entschied bei den deutschen Meisterschaften im Aufsagen der Kreiszahl Pi den Wettbewerb für sich, indem sie es schaffte, 18.026 Nachkommastellen aufzusagen – ganz ohne Hilfsmittel. Für diesen Rekord benötigte sie etwas mehr als drei Stunden. Der Wettbewerb findet jedes Jahr am sogenannten „Pi-Tag“ statt – dem 14. März. In der amerikanischen Datumsschreibweise wird dieser nämlich als 3-14 ausgeschrieben, also den ersten drei Ziffern der Kreiszahl. Dieses Jahr nahmen insgesamt 42 Pi-Begeisterte an dem in Europa einzigartigen Wettbewerb in Emden teil. Um den Weltrekord im Aufsagen der Kreiszahl Pi ebenfalls zu gewinnen, müsste die Polizisten jedoch noch etwas üben: Der derzeitige Weltrekordhalter hat es geschafft, mehr als 70.000 Nachkommastellen aufzusagen.1

Sich viel merken zu können ist das eine, aber nie zu vergessen das andere. Einer, der nie etwas vergaß, war der russische Journalist Solomon Schereschewski. Eine Anekdote erzählt, wie der Gedächtniskünstler einmal in einer Konferenz saß, gemeinsam mit vielen Kollegen. Alle machten sich eifrig Notizen, nur er nicht. Als er von seinem Chef zur Rede gestellt wurde, konnte Schereschewski ohne Schwierigkeiten nacherzählen, was gesagt wurde. Selbst Jahre später konnte der Journalist noch Zahlenfolgen aufsagen, die ihm einmal vorgesagt wurden. Ein Neuropsychologe, der sich viel mit Schereschewski beschäftigte, war der Meinung, sein Gehirn habe keine Grenzen – was auch immer er testete, Schereschewskis Gehirn vergaß nichts. Er konnte sich die Zahlen, Worte und Silben auch deswegen so gut merken, weil er die gehörten oder gelesenen Dinge mit intensiven bildlichen Vorstellungen und manchmal auch Geschmacksempfindungen verband. Dieses Phänomen wird auch Synästhesie genannt. Er konnte also unter anderem deswegen Dinge so gut wiedergeben, weil er sie sich im Geiste oft auf einer Straße platzierte, auf der er dann entlangspazierte, um die Wörter oder Zahlen wiederzufinden. Richtiges Vergessen musste er erst lernen – paradoxerweise indem er sich aufschrieb, was er vergessen wollte. Auch wenn es vielleicht wie ein Segen klingt, nie wieder in die Verlegenheit zu geraten, einen Geburtstag vergessen zu haben, so ist es aber gleichzeitig auch Fluch. Denn wie die Gedächtnis-Expertin hier im Interview verrät, gehört das Vergessen ebenso zu einem gesunden Gehirn wie das Erinnern.2,3 


Geboren 1933 in London als Sohn eines jüdischen Ärztepaares, machte sich Oliver Sacks später als Neurologe und Autor selbst einen Namen, denn seine Arbeiten beeinflussten maßgeblich das Verständnis des menschlichen Gehirns. Nach seinem Medizinstudium an der University of Oxford setzte er seine Ausbildung an der University of California fort. Seine berufliche Laufbahn führte ihn schließlich nach New York, wo er am Beth Abraham Hospital und am Albert Einstein College of Medicine tätig war. Sacks‘ Leidenschaft galt jedoch nicht nur der medizinischen Praxis, sondern auch dem Schreiben. Er begann in den 1970er-Jahren Geschichten zu verfassen, in denen er von erkrankten Menschen erzählte und wie diese mit ihrer Krankheit umgehen. In seinen Büchern gelang es ihm auf einzigartige und humorvolle Weise, komplexe neurologische Phänomene für ein breites Publikum verständlich zu machen. Sein bekanntestes Werk "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte", welches ihm zu weltweiter Aufmerksamkeit verhalf, ist ein Paradebeispiel dafür: Es erzählt unter anderem die Geschichte eines Patienten mit einer seltenen Form von Agnosie, einer Störung der Wahrnehmungsverarbeitung. Sein Bestseller „Zeit des Erwachens“ wurde sogar verfilmt.

Doch Sacks' Arbeit ging weit über die Erzählung individueller Geschichten hinaus. Seine Forschungen haben das Verständnis des menschlichen Gehirns revolutioniert und neue Therapieansätze ermöglicht. Er trug maßgeblich dazu bei, dass wir heute ein tieferes Verständnis für die Komplexität des Gehirns haben und dass Menschen mit neurologischen Erkrankungen bessere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Was Sacks besonders auszeichnete, war seine Empathie für seine Patientinnen und Patienten. Er betrachtete sie nicht als Studienobjekte, sondern als Menschen mit einzigartigen Geschichten und Erfahrungen. Seine Bücher sind daher nicht nur wissenschaftliche Abhandlungen, sondern auch berührende Porträts seiner Patientinnen und Patienten. Selbst seine eigene Krebserkrankung beobachtete und beschrieb Sacks: Er begann den Krankheitsverlauf zu dokumentieren und sich im Detail mit allen Veränderungen auseinanderzusetzen. Denn für den Neurologen war alles Wissenschaft und er beobachtete die menschliche Existenz und deren Veränderungen und Vergänglichkeit stets liebevoll. Oliver Sacks verstarb 2015 im Alter von 82 Jahren in New York, doch sein Vermächtnis lebt weiter. Seine Arbeit hat den Weg für aktuelle Forschungen geebnet und unsere Sicht auf das Gehirn und seine Funktionsweise maßgeblich geprägt. Er wird als einer der einflussreichsten Neurologen seiner Zeit in Erinnerung bleiben, dessen Beiträge zur Neurowissenschaft noch lange nachwirken werden.1,2

Insgesamt hat Oliver Sacks durch seine Arbeit sowohl als Neurologe als auch als Autor einen unschätzbaren Beitrag zur Neurowissenschaft geleistet. Seine Fähigkeit, komplexe medizinische Themen auf eine zugängliche und einfühlsame Weise zu erklären, hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für neurologische Erkrankungen zu schärfen und die öffentliche Wahrnehmung dieser Krankheiten zu verändern. 


Carol Ryff wurde 1950 in den USA geboren und ist eine angesehene Psychologin, die an der Universität von Wisconsin-Madison lehrt. Sie hat sich im Laufe ihrer Karriere auf das Gebiet des psychologischen Wohlbefindens spezialisiert und im Jahr 1989 ein Modell entwickelt, das sechs Schlüsselbereiche des Wohlbefindens identifiziert: Selbstakzeptanz, positive Beziehungen mit anderen, Erfahrung von Autonomie, eine als beherrschbar erscheinende Umwelt, Lebenszweck und persönliches Wachstum. 

  • Selbstakzeptanz: Die Fähigkeit, sich selbst so zu akzeptieren, wie man ist – einschließlich aller Stärken und Schwächen. Es geht darum, sich selbst zu verstehen und zu akzeptieren, auch wenn man Fehler macht oder nicht perfekt ist.
  • Positive Beziehungen mit anderen: Für das Wohlbefinden ist es wichtig, gesunde und erfüllende Beziehungen zu anderen Menschen zu pflegen, die einen unterstützen und bereichern. 
  • Autonomie: Unabhängig sein und eigene Entscheidungen treffen, ist ebenfalls maßgeblich für die Zufriedenheit. Es geht darum, Kontrolle über das eigene Leben zu haben und sich nicht von anderen bestimmen zu lassen. 
  • Umweltbeherrschung: Damit ist gemeint, die Umgebung gestalten zu können, um sie an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
  • Lebenszweck: Sinn und Zweck im Leben zu haben, ist ein wichtiger Aspekt des Wohlbefindens, der motiviert und antreibt. 
  • Persönliches Wachstum: Die Fähigkeit, sich ständig weiterzuentwickeln und zu lernen, neue Fähigkeiten zu erwerben und sich als Person weiterzuentwickeln. 

Diese sechs Bereiche sind eng miteinander verknüpft und beeinflussen das allgemeine Wohlbefinden einer Person. Sie sind auch eng mit der Funktionsweise unseres Gehirns verbunden: Unser Gehirn ist dafür verantwortlich, wie wir die Welt wahrnehmen und interpretieren und es spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung unseres Wohlbefindens. 

Ryffs Arbeit hat gezeigt, dass das Streben nach diesen sechs Bereichen des Wohlbefindens dazu beitragen kann, ein erfülltes und zufriedenes Leben zu führen. Es geht nicht nur darum, glücklich zu sein, sondern auch darum, ein sinnvolles Leben zu führen und sich als Teil eines größeren Ganzen zu sehen. 

Die Forschung hat zudem gezeigt, dass psychologisches Wohlbefinden einen direkten Einfluss auf unsere körperliche Gesundheit hat. Studien, die Ryff initiiert hat, zeigen, dass Menschen, die ein hohes Maß an psychologischem Wohlbefinden haben, dazu neigen, gesünder zu sein und weniger anfällig für Krankheiten zu sein. Insbesondere auf Herz-Kreislauf-Risiken kann die Steigerung des Wohlbefindens einen Einfluss haben. Ryffs Forschung hat erheblich zum Verständnis von Glück und Wohlbefinden beigetragen und bietet uns heute wertvolle Einblicke in die Art und Weise, wie wir unser Leben gestalten können, um ein höheres Maß an Zufriedenheit und Erfüllung zu erreichen. Es ist eine Erinnerung daran, dass Glück nicht nur darin besteht, positive Emotionen zu erleben, sondern auch darin, ein sinnvolles und erfülltes Leben zu führen.1
 


Tag für Tag treffen wir unzählige Entscheidungen. Manche davon ganz bewusst, andere eher unbewusst. Der Neurophysiologe Benjamin Libet wollte dieser Tatsache auf den Grund gehen und fragte sich: Wann werden Entscheidungen im Gehirn getroffen und wie frei sind wir als Menschen dabei? Libet wurde 1916 in Chicago geboren und verstarb fast hundert Jahre später, im Jahr 2002. Er studierte und forschte zur Neurophysiologie an verschiedenen Universitäten, unter anderem an der Universität von Chicago und der Universität von Kalifornien in San Francisco. Fragestellungen rund um den freien Willen beschäftigten ihn schon seit jeher. Doch zu seiner Zeit widmeten sich zumeist Philosophen der Beantwortung dieser Frage. Doch Benjamin Libet ließ sich davon nicht aufhalten und veröffentlichte in den 80er-Jahren an der Universität von San Francisco ein erstes Laborexperiment, das einen Einblick in die Funktionsweise unseres Gehirns geben sollte. 

In seinem Experiment bat Libet die Probanden, ihre Hand zu beugen, während sie an ein EEG-Gerät angeschlossen waren. Sie konnten frei entscheiden, wann sie dies taten, mussten jedoch im Nachhinein den genauen Zeitpunkt angeben, als sie sich entschieden, die Bewegung auszuführen. Im Nachhinein verglich Libet nun den angegebenen Zeitpunkt, mit deren Hirnaktivität, dem sogenannten Bereitschaftspotenzial, also einem bestimmten Aktivitätsmuster im Gehirn. Nun galt es, die Frage zu beantworten, was zuerst auftrat: Das Bereitschaftspotenzial im Gehirn oder die bewusste Entscheidung der Probanden? Im Vergleich zeigte sich, dass die Gehirnaktivität etwa 350 Millisekunden vor der Entscheidung zur Bewegung auftrat. Dieses Ergebnis kam überraschend und entfachte eine neue Diskussion über den freien Willen, unsere Entscheidungen und unser Handeln. Anschließend an das Experiment Libets sowie die daraus entstandene Debatte wurden noch weitere Studien rund um die Entscheidungsfreiheit angesetzt, die das Ergebnis Libets bestätigten. Was sie allerdings nicht verraten ist, wie die Entscheidung ausfällt. Das wurde in Experimenten gezeigt, die nicht nur eine Aktion (wie beispielsweise die Hand zu heben) zur Auswahl ließen, sondern mehrere.1 

Eine genaue Antwort auf die Frage nach dem freien Willen lässt sich daher nach wie vor nicht geben. Doch genau das macht die Fragestellung so spannend und regt an, die Suche weiterhin nicht aufzugeben. Unser Tipp: Sich an komplexen Aufgabenstellungen zu versuchen ist nicht nur den Forscherinnen und Forschern überlassen. Die eingehende Beschäftigung mit einem Thema sowie der daraus eventuell entstehende Austausch mit anderen regt das Gehirn an und hält es weiterhin fit! 


Im Januar 1925 erhielt der Hirnforscher Oskar Vogt einen für ihn ganz gewöhnlichen Auftrag aus Russland: Er sollte ein Gehirn untersuchen, das nach mehreren Schlaganfällen doch sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Doch was den Auftrag schlussendlich außergewöhnlich machte, war der Mensch, dem das Gehirn einst gehörte. Dies war nämlich niemand geringeres als Wladimir Iljitsch Lenin, der russische Politiker und Gründer der kommunistischen Partei in Russland. Sein herausragender Intellekt zu Lebzeiten warf Fragen über die Größe und Beschaffenheit seines Gehirns auf, die nun geklärt werden sollten. Und tatsächlich stellte sich heraus, dass die dritte Rindenschicht eine enorme Zahl von außergewöhnlich großen Pyramidenzellen offenbarte, womit die Gruppe rund um Oskar Vogt belegte, wieso Lenin ein wahres Assoziationstalent gewesen ist. Lenin wurde nämlich nachgesagt, besonders gut darin zu sein, Zusammenhänge schnell zu erfassen und zu verknüpfen. Die fast 100 Jahre alten Schnitte seines Gehirns existieren sogar heute noch. Im Moskauer Institut für Hirnforschung sind sie gut gesichert und durch mehrere Sicherheitstüren von der Außenwelt abgeschirmt. Die Größe und Beschaffenheit von Lenins Gehirn belegte zudem eine Theorie, die Oskar und Cécile Vogt teilten. Sie waren beide der Meinung, dass die Fähigkeiten eines Menschen anhand der Architektur seines Gehirns ablesbar seien. Damit saßen sie allerdings einem Irrtum auf, denn heute weiß man, dass sich weder Charaktereigenschaften, Intelligenz, Begabungen noch der Hang zu krimineller Energie aus den Hirnstrukturen ablesen lassen.

Und auch wenn seine These des Zusammenhangs zwischen Gehirnarchitektur und Persönlichkeit nicht bestätigt werden konnte, hat Oskar Vogt doch viel Großartiges geleistet. Durch die Errichtung des Labors für Hirnforschung, die „Neurologische Zentralstation" und die Gründung des Neurobiologischen Laboratoriums der Universität Berlin schaffte Vogt Orte, an denen schlaue Köpfe sich über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse austauschen und neurologische Forschung anstellen konnten. Viele seiner Forschungsergebnisse, wie zum Beispiel die Kartografie der Hirnrinde, haben die Hirnforschung bereichert und legten Grundsteine für die Neurologie, wie wir sie heute kennen.1


QUELLE
1 www.mpg.de/8223153/hirnforschung_oskar_cecile_vogt , abgerufen am 04.03.2024

Geboren im Jahr 1868 in einem kleinen Dorf in der Nähe des Bodensees, konnte sich Korbinian Brodmann mit seinen späteren Forschungsergebnissen bis heute wortwörtlich einen Platz in den Köpfen der Menschen erhalten. Zwar oft nur noch indirekt, doch seine Lehre schuf den Grundstein für viele Technologien, die heute zum besseren Verständnis des Gehirns beitragen.

Brodmann könnte auch als Kartograph bezeichnet werden – als Entdecker der entlegensten Winkel. Und zwar des Gehirns. Er widmete viele Jahre seiner Forschung und seines Lebens der Anatomie des Denkorgans. Mit Hilfe seines Mikroskops sah er sich unzählige Hirnschnitte genauestens an und erstellte anhand derer sozusagen den „Atlas des Gehirns". Brodmann beschränkte sich dabei nicht nur auf menschliche Gehirne. Auch Exemplare vieler anderer Spezies fanden ihren Weg vor seine Mikroskop-Linse und wurden akribisch dokumentiert. Doch was ihn schlussendlich bekannt und erfolgreich machte, war der menschliche Gehirn-Atlas. Darin teilte er die Gehirnrinde in 43 Areale ein, die sich jeweils in ihrer Zellstruktur unterscheiden.1 Auf dessen Basis erschuf er ein Lehrwerk, das für viele Generationen von (angehenden) Ärztinnen und Ärzten zur Pflichtlektüre gehörte: Die „Lokalisationslehre der Großhirnrinde". Die darin enthaltenen Brodmann’schen Hirnkarten wiesen über viele Jahre hinweg den Hirnchirurginnen und Hirnchirurgen den Weg, um sich bei Eingriffen an lebenden Patientinnen und Patienten gut orientieren zu können.2 Mit dieser Kartierung ging Korbinian Brodmann in die Geschichte ein und prägt diese bis heute. Denn nach wie vor werden in der Medizin die Brodmann-Areale zur Benennung von bestimmten Regionen herangezogen und helfen so den behandelnden Neurologinnen und Neurologen bei der Lokalisation von Hirnerkrankungen auf dem MRT.3


Sie ist eine der ersten Frauen, die sich in der Hirnforschung behaupten konnte und sogar 13-mal für einen Nobelpreis nominiert war.1 Dennoch ist sie heute kaum bekannt. Auch wenn es sogar eine Krankheit gibt, die nach ihr benannt wurde, stand und steht sie meist immer im Schatten ihres Mannes, dem Neurowissenschaftler Oskar Vogt.

Cécile Vogt wurde 1875 als Cécile Mugnier geboren und wuchs in Frankreich auf. Mit 18 Jahren verließ sie die französische Provinz und begann ein Medizinstudium in Paris, in einer Zeit, in der es für Frauen sehr schwierig war, ein Studium aufzunehmen. Im Jahr 1900 erlangte sie in Paris ihren Doktortitel der Medizin und widmete sich fortan der Hirnforschung. 1919 gründete sie gemeinsam mit ihrem Mann das Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung. Cécile Vogt interessierte sich jedoch nicht nur für die Anatomie des Gehirns, sondern auch für die damit zusammenhängende Psychologie und Psychotherapie. Ganz besonders faszinierend fand sie die sogenannte „Dysamnesie". Das Gegenteil der Amnesie, also ein „Nicht-vergessen-können" von traumatischen Erlebnissen. Damit schaffte sie einen Gegenpol zur damals sehr berühmten Verdrängungslehre von Freud und wurde als Frau von ihren Kollegen dafür belächelt. Doch Cécile Vogt blieb unbeeindruckt, forschte weiter und gilt heute als Entdeckerin des Vogt-Syndroms, auch Status marmoratus genannt, eine neurologische Bewegungsstörung. Für ihre Arbeit wurde sie insgesamt 13-mal für den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin nominiert, bekam ihn aber nie verliehen. Sie gilt heute als eine der wichtigsten Wegbereiterinnen für Frauen in der Wissenschaft.2,3


Quellen:
1 www.deutschlandfunk.de/frauen-wissenschaft-universitaet-cecile-vogt-100.html , abgerufen am 04.01.2024
2 www.aerzte-exklusiv.at/de/YnQB0raB/hirnforschung-pionierin-cecile-vogt/, abgerufen am 04.01.2024
3 www.unwomen.at/2022/08/29/summer-reading-nachlese-cecile-vogt-pionierin-der-hirnforschung/, abgerufen am 04.01.2024


Unser Gehirn hat unzählige Facetten, so viele, dass es bislang noch nicht vollständig erforscht werden konnte. Einigen Funktionsweisen und Geheimnissen ist die Forschung aber doch schon auf die Schliche gekommen. Sie möchten gerne noch etwas über das Gedächtnis erfahren? Hier finden Sie mehr über Ihr Gehirn heraus!

Überblick über das Gedächtnis


MULTI-DE-06229