Zurückgedacht

Im Badeanzug durch die Zeit

Sehr knappe Bikinis, der Bikini überhaupt, Haut zeigen allgemein – Bademode war im Rahmen ihrer Zeit schon immer ein teilweise skandalöses Thema, das für viel Aufregung sorgte, aber wegen verrückter Ideen, wie dem Klemmbikini, auch amüsant zu verfolgen ist.


Unpraktische Badekleider zu Beginn des 19. Jahrhunderts

Die Bademode der Neuzeit hat ihren Ursprung in den beliebter werdenden Seebädern und dem damit verbunden Baden in der Öffentlichkeit seit dem 18. Jahrhundert. Im Gebot der Sittsamkeit war die Badekleidung zu Beginn besonders für Frauen züchtig geschnitten und aus Stoffen wie gewebter Baumwolle. Diese waren zum Baden zwar wenig praktisch, weil sie im Wasser schwer wurden und schlecht trockneten, aber dafür wurden sie keinesfalls durchsichtig. Nichtsdestotrotz war dies ein Fortschritt, denn in den ersten Badekleidern zu noch früheren Zeiten waren sogar noch Gewichte eingenäht, damit sich die Röcke nicht versehentlich hoben. Nicht selten mussten Damen gerettet werden, weil die Kleidung so schwer war.1,3


Mehr Freizügigkeit und der „Zwickelerlass“

Zumindest im Sport war Bademode für Männer schon längere Zeit kürzer und aus praktischeren Materialien. Als allerdings die australische Schwimmerin Annette Kellermann ähnliche Kleidung für Frauen einführte, wurde sie verhaftet. Es dauerte bis in die 1920er bis sich die ersten Badeanzüge durchsetzen. An zweiteilige Bademode war zudem lange nicht zu denken, da man bei den schweren Stoffen das Unterteil sowieso verloren hätte. Die ersten Zweiteiler kamen erst 1928 in Amerika auf, ebenfalls züchtig aus Hose und Hemd. Doch die Bademode wurde zusehends kürzer und freizügiger, besonders bei den ersten Bademodenschauen 1926 in Berlin oder 1930 im Lido in Luzern zu betrachten. Bei Männern wurde die knappe „Dreieckbadehose“ beliebt (beinfrei!). Durch diese Entwicklung sah sich die preußische Regierung 1932 zum sogenannten „Zwickelerlass“ genötigt, der genau vorschrieb, welche Körperteile beim Baden zu bedecken waren.1,3


Der Bikini kommt

Die knappen Zweiteiler gab es eigentlich schon im römischen Reich und waren auch in der Freikörperbewegung des 20. Jahrhunderts vertreten. Als Erfinder gilt dennoch Louis Réard, der 1946 den ersten Bikini, benannt nach dem Bikini-Atoll im Pazifik, in Paris präsentierte. Ein Skandal. Die knappe Schwimmbekleidung wurde auch gleich an einigen Mittelmeerstränden verboten. So dominierten in den 50er Jahren weiterhin die züchtigen einteiligen Badeanzüge die Freibäder und Strände – bis sich Ursula Andress 1962 als Bondgirl im Streifen „007 jagt Dr. No.“ im weißen Bikini graziös aus den Wellen erhob. Heute ist der Bikini aus der Bademode nicht mehr wegzudenken und in allen möglichen Variationen, vom Burkini bis zum Monokini, eine Mischung aus Badeanzug und Bikini, erhältlich. Seltsame Verirrungen des Trendteils nicht zu vergessen: Der Klemmbikini4 aus den 8oer Jahren, der einfach zwischen die Beine geklemmt auf störende Halteschnüre verzichtet oder der Microkini, der aus so wenig Stoff besteht, dass er nur das Allernötigste ganz knapp bedeckt.2


Extravagante Bademode, die im Gedächtnis bleibt

Vielleicht gab es ja früher in Ihrem Freibad oder an Ihrem Badesee auch den einen oder anderen Skandal über zu knappe Badeanzüge. Welche Moden haben Sie selbst mitgemacht? Manchmal gibt es im Rückblick ja einige modische Fehlgriffe, die man am liebsten aus dem Gedächtnis streichen würde – aber meistens macht es doch Spaß, sich an die eigene (Mode-)Geschichte zu erinnern.


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Damit die Erinnerungen lebendig bleiben...

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