Ziele setzen: Stärkt das Gedächtnis und die Zufriedenheit
Das neue Jahr – die perfekte Gelegenheit, neue Ziele zu setzen! Und das aus gutem Grund, denn sich Neues vorzunehmen kann einerseits dabei helfen, mehr Gesundheit, Glück und Lebensfreude zu finden und andererseits dafür sorgen, dass Ihr Gehirn stimuliert wird und Sie Ihr Gedächtnis fit halten.

Zufriedenheit und Lebensfreude durch klare Ziele
Ein Gipfelkreuz erklommen, Häkeln gelernt oder das dicke Buch im Regal durchgelesen: Das Erreichen kleiner und großer Ziele macht uns zufrieden. Aber nicht nur das, schon das Setzen von Zielen kann zu einem gesteigerten Selbstwertgefühl und Wohlbefinden sorgen. Hierbei ist nur wichtig, dass sie erreichbar scheinen. Eine Studie der Universität Basel konnte feststellen, dass Ziele auch eine Art Vorhersagekraft innehaben. Insbesondere in den Bereichen Gesundheit oder soziale Beziehungen waren die Probanden mit dem Ergebnis eines erreichten Zieles zufriedener, wenn sie sich vorher das entsprechende Ziel gesetzt haben.1
Neuronale Power fördern
Aber damit nicht genug! Ziele und Vorhaben wirken sich nicht nur positiv auf unser Wohlbefinden aus, sondern können auch einen erheblichen Einfluss auf unser Gedächtnis und unsere kognitiven Fähigkeiten haben. Wenn das Gehirn etwas Neues lernt – sei es eine neue Sprache, eine neue Tätigkeit oder einfach nur eine neue Information – entstehen neue Verknüpfungen und Verbindungen zwischen den Nervenzellen, sogenannte Synapsen. Dieser Prozess der Neuroplastizität ist essenziell für die Gedächtnisbildung und -speicherung. Je mehr wir unser Gehirn fordern und mit neuen Reizen konfrontieren, desto stärker werden diese neuronalen Netzwerke und desto fitter bleibt unser Gedächtnis. Das Setzen von Zielen fördert genau diesen Prozess, da es uns dazu motiviert, aus unserer Komfortzone herauszutreten und neue Erfahrungen zu sammeln. Sozusagen ein Training fürs Gehirn, das die Gedächtnisleistung steigert und uns geistig flexibel hält.

Neue Herausforderungen, neue Synapsen
Wenn wir uns neue Ziele setzen und unbekannte Aktivitäten ausprobieren, fordern wir unser Gehirn heraus, neue neuronale Verbindungen zu bilden. Diese Stimulation ist besonders wichtig, da sie dazu beiträgt, die kognitive Funktion zu erhalten und sogar zu verbessern. Eine Studie der University of Texas in Dallas zeigte, dass ältere Erwachsene, die sich komplexen und anspruchsvollen neuen Hobbys widmeten, signifikante Verbesserungen ihrer Gedächtnisleistung verzeichneten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die neue Fähigkeiten wie Fotografie oder Quilten erlernten, schnitten in Gedächtnistests besser ab als diejenigen, die sich mit weniger anspruchsvollen Aktivitäten beschäftigten.2
Keine Idee? Wir haben Inspiration!
Doch trotz Motivation bleiben die guten Ideen für neue Ziele manchmal aus. Um Ihnen die Suche nach neuen Herausforderungen zu erleichtern, haben wir für Sie 4 Ideen gesammelt – für mehr Zufriedenheit und eine bessere Gehirngesundheit!
- Einem Chor beitreten: Singen macht glücklich und ist gesund! Durch die Atmung beim Singen wird der Körper mit mehr Sauerstoff versorgt, wodurch das Gehirn besser durchblutet und die Konzentrationsfähigkeit gesteigert wird.3
- Mehr lesen und einem Buchclub beitreten: Bücherwürmer aufgepasst! Lesen öffnet nicht nur Türen in andere Welten, sondern kann auch das Erinnerungsvermögen verbessern.4
- Ein Vogelhäuschen bauen: Gerade in der kalten Jahreszeit eine gute Möglichkeit, unseren Gartenvögeln beim Überwintern zu helfen – doch nicht nur das! Wer Spaß am Heimwerken hat, der tut damit auch dem Gehirn etwas Gutes.5
- Theater spielen: Texte proben und neue Rollen kennenlernen: Im Theater werden viele Kompetenzen geschult und Ihr Gehirn gefordert – probieren Sie es doch einmal aus!6

Ziele umsetzen leicht gemacht
Wenn Sie ein Ziel vor Augen haben, das Sie sich setzen möchten, dann kann es voll Tatendrang an die Umsetzung gehen. Doch auch wenn die Motivation groß ist, kann das Ziel auf einmal noch größer wirken. Um hier dennoch am Ball zu bleiben, haben wir einige Tipps, wie Sie Ihre Ziele angehen können.
- Falls Sie sich viele Ziele gesteckt haben: Treffen Sie eine Auswahl und fangen Sie damit an, was Sie am meisten motiviert.
- Planen Sie in kleinen Schritten und setzen Sie sich Etappenziele! So wirken die einzelnen Schritte gut machbar und Sie können jedes kleine Ziel feiern!
- Sofern Sie sich ein Ziel gesetzt haben, das einer regelmäßigen Ausführung bedarf, überlegen Sie sich, wie Sie dieses am besten in Ihren Alltag integrieren. Zum Beispiel: Jeden Tag 30 Minuten vor dem Abendessen Klavier spielen
Wir wünschen viel Erfolg!

Haben wir Sie dazu motiviert, mehr für Ihre grauen Zellen zu tun? Dann bleiben Sie mit unserem Wochenplan am Ball und unterstützen Sie zusätzlich Ihr Gedächtnis.
Zum Wochenplan für das Gedächtnis
Quelle:
1 www.unibas.ch/de/Aktuell/News/Uni-Research/Besser-leben-mit-erreichbaren-Zielen.html , abgerufen am 29.10.2024
2 www.wiwo.de/autoren/lernen-im-alter-was-unser-gedaechtnis-ruiniert/19333850.html , abgerufen am 29.10.2024
3 www.br.de/radio/bayern1/singen-102.html , abgerufen am 29.10.2024
4 www.ikk-classic.de/gesund-machen/leben/lesen-ist-gut-f%C3%BCr-das-gehirn , abgerufen am 29.10.2024
5 www.derstandard.de/story/3000000214401/wie-stricken-und-heimwerken-das-demenzrisiko-senken , abgerufen am 29.10.2024
6 learn.awakeproject.eu/de/playing-theatre/Working-version/wirkung-von-theater , abgerufen am 29.10.2024