Die nötige Würze: Kräuter und Heilpflanzen für ein gesundes Gehirn
Viele der Gewürze und Kräuter, die unseren Lieblingsspeisen das gewisse Extra verleihen, können unserem Gedächtnis zugutekommen – und einige von ihnen finden sich schon oft zu Hause oder im eigenen Garten. Gewürze, Kräuter und Heilpflanzen gelten daher schon lange als wahre Wunderwerke der Natur.
Eine Auswahl an Kräutern und Gewürzen, die sich positiv auf die grauen Zellen auswirken können, haben wir hier zusammengestellt:
Zimt
Hinweise deuten darauf, dass Zimt sich positiv auf das Gedächtnis und die kognitiven Fähigkeiten auswirken kann. Das braune Stangengewürz, das aus der Rinde eines in Südostasien beheimateten Baumes gewonnen wird, ist reich an Antioxidantien, die das Immunsystem stärken und besonders Nervenzellen vor Entzündungen schützen. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass Zimt das Gedächtnis verbessern und die Aufmerksamkeit steigern kann. Gewissen Bestandteilen des Gewürzes wird daneben auch nachgesagt, das Zellwachstum und die Zelllebensfähigkeit zu erhöhen. Des Weiteren sollen besondere Bestandteile ebenfalls Eiweißablagerungen im Gehirn ausbremsen können, welche im Verdacht stehen, Alzheimer und Demenz zu begünstigen.1
Tipp: Streuen Sie Zimt in Ihren Kaffee, fügen Sie ihn zu frischem Obst hinzu oder mischen Sie ihn in Ihre Frühstückshaferflocken. Zimt lässt sich vor allem in süßen Backwaren lecker verarbeiten. Doch Achtung: Zu viel von dem in Zimt enthaltenen Cumarin kann gesundheitsschädigend wirken und Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel auslösen. Besonders empfindliche Menschen und Schwangere sollten den empfohlenen Höchstwert von 0,1 Milligramm Cumarin pro Kilogramm Körpergewicht nicht überschreiten.2
Kurkuma
Gute Nachrichten für Liebhaber der indischen Küche: Wer oft und gerne Kurkuma – das Gewürz, das Curry seine leuchtendgelbe Farbe verleiht – verzehrt, kann das Risiko eines altersbedingten Gedächtnisverlusts senken. Außerdem wird dem Ingwergewächs eine antidepressive Wirkung nachgesagt. Das in Kurkuma enthaltene Curcumin weist entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften auf. Diese Eigenschaften könnten auch im Zusammenhang damit hängen, dass Menschen in Indien, wo Kurkuma ein Grundnahrungsmittel ist, seltener an Alzheimer erkranken und bessere kognitive Leistungen im hohen Alter aufweisen.3
Tipp: Kurkuma ist vielseitig einsetzbar: Als Gewürz für Salate und Gemüse-, Reis- oder Fleischgerichte, sowie für diverse Getränke. Leckere Rezeptideen finden Sie hier: www.azafran.de/blog/kurkuma-rezepte.html. Doch Vorsicht: Der in Kurkuma enthaltende Pflanzenstoff Curcumin färbt ab und macht hartnäckige Flecken. Am besten also direkt bei der Zubereitung vorsichtig damit umgehen, um später nicht zu starken Reinigungsmitteln greifen zu müssen.
Rosmarin
Wussten Sie zum Beispiel, dass Studenten im alten Griechenland Rosmarinkränze trugen, um die Gehirn- und Gedächtnisleistung zu stärken? Früher war Rosmarin als Kraut in der Volksmedizin bekannt, nun testet die Forschung seine möglichen gesundheitlichen Vorteile in Hinblick auf das Gedächtnis. Mehrere Studien ergaben, dass allein das Aroma von Rosmarin Konzentration und Erinnerungsvermögen verbessern kann.4 Das Beste daran: Rosmarin wächst bestens auf heimischem Boden und eignet sich daher perfekt für das eigene Kräuterbeet oder den Blumentopf.
Tipp: Statt täglich zum Kaffee zu greifen, probieren Sie es doch mit Rosmarintee zum Wachwerden. Dazu einfach Rosmarinzweige (frisch oder getrocknet) in heißem Wasser aufbrühen und 5-10 Minuten ziehen lassen. Der Tee hat einen starken, würzigen Geschmack und hilft dabei, Müdigkeit zu bekämpfen.
Wer nun Lust bekommen hat, selbst aktiv zu werden und Kräuter wie Rosmarin im eigenen Garten oder auf dem Balkon anzupflanzen, sollte hier vorbeischauen. Dort erfahren Sie, warum Gärtnern gut für das Gedächtnis ist.