Drei ältere Herren spielen Schach im Park und unterhalten sich fröhlich

Winter-Unternehmungen für Ihr Gehirn: So bleiben Sie geistig fit!

Die kalte Jahreszeit lädt oft zum Ausruhen ein, doch das muss nicht bedeuten, dass Ihr Gehirn in den Winterschlaf fällt! Ganz im Gegenteil: Es gibt zahlreiche spannende und gemütliche Aktivitäten, die Ihre grauen Zellen herausfordern und stärken. Wir haben für Sie einige Ideen gesammelt, um auch bei ungemütlichem Wetter drinnen oder draußen ein aufgewecktes Gedächtnis zu behalten:


Filmklappe mit Filmrollen

Kino mit Untertiteln

Filme in Originalsprache mit Untertiteln zu schauen, ist eine spielerische Herausforderung. Das gleichzeitige Hören und Lesen trainiert die Aufmerksamkeit, das Sprachverständnis und die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Gehirns.1 Eine großartige Möglichkeit, Neues zu lernen und gleichzeitig unterhalten zu werden.


Museumsinsel Berlin im Herbstkleid
Museumsbesuche

Ein Museumsbesuch vermittelt neue Eindrücke und regt das Gehirn an, neue Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Ob Kunst, Geschichte oder Wissenschaft, das Eintauchen in neue Themen weckt die Neugier und stimuliert verschiedene Gehirnbereiche, die für Lernen und Gedächtnis zuständig sind. Das Diskutieren des Gesehenen mit Freunden oder der Familie hilft, die Eindrücke zu vertiefen und das Gedächtnis zu festigen, da soziale Interaktion und das Abrufen von Informationen die Gedächtnisbildung unterstützen.2,3


Eine Frau bindet einen Adventskranz
Kreative Basteleien am Küchentisch

Mit zunehmendem Alter lässt die Feinmotorik der Hände nach, was die Selbstständigkeit im Alltag beeinträchtigen kann. Doch kreative Basteleien wie Stricken, Häkeln, Malen oder Modellbau bieten hier eine wirksame Gegenmaßnahme. Sie fördern nicht nur gezielt die Feinmotorik und Feinkoordination der Hände, sondern können auch im höheren Lebensalter dazu beitragen, Hirngewebe zu erhalten und sogar neu zu bilden.4 Darüber hinaus stellen das Erlernen neuer Techniken und die Gestaltung eigener Werke hohe kognitive, koordinative und konzentrative Anforderungen. Etwas Eigenes zu gestalten, ist eine wunderbare Möglichkeit, das Gehirn aktiv zu halten und gleichzeitig zur Entspannung beizutragen. 5
 


Kartenspiel liegend auf einem Holztisch
Brett- und Kartenspiele

Gemütliche Abende mit Freunden oder Verwandten bei Brett- oder Kartenspielen sind eine unterhaltsame Art, das Gehirn zu fordern. Viele Spiele erfordern strategisches Denken, Merkfähigkeit und schnelles Reagieren. Diese kognitiven Anforderungen trainieren das Arbeitsgedächtnis, die Problemlösungskompetenz und die Entscheidungsfindung. Regelmäßiges Spielen kann die geistige Beweglichkeit fördern und die kognitive Reserve stärken.6


Eine ältere Dame sitzt im Sessel und liest ein Buch
Lesen und Lernen

Längere Abende zu Hause lassen sich wunderbar nutzen, um ein gutes Buch zu lesen oder etwas Neues zu lernen. Ob ein Sachbuch, ein Roman oder ein Online-Kurs zum Erlernen einer neuen Sprache oder einer kreativen Technik. Kontinuierliches Lesen und Lernen ist ein umfassendes Gehirntraining. Es erweitert den Wortschatz, verbessert das Sprachverständnis, schult die Konzentration und stärkt das Langzeitgedächtnis, indem neue Informationen verknüpft und abgespeichert werden.7 Auch Studien belegen, dass regelmäßiges Lesen die kognitive Funktion bis ins hohe Alter erhalten und sogar das Risiko für kognitiven Abbau reduzieren kann.8 So bleibt Ihr Gedächtnis flexibel und leistungsfähig.


Älteres Paar sitzt auf dem Sofa und hat ein Tablet in der Hand
Digitale Gehirntrainings-Apps

Es gibt zahlreiche Apps, die speziell darauf ausgelegt sind, verschiedene kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis, Konzentration und Logik zu trainieren. Diese Apps bieten oft personalisierte Übungen, die sich an Ihr Leistungsniveau anpassen und gezielt Bereiche wie das Arbeitsgedächtnis, die Problemlösung oder die Aufmerksamkeitsspanne fördern. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass gezieltes kognitives Training durch solche Apps die Gehirnleistung in spezifischen Bereichen verbessern und die geistige Fitness steigern kann.9


Bleiben Sie auch in der kalten Jahreszeit geistig aktiv und genießen Sie die vielfältigen Möglichkeiten, Ihr Gehirn fit zu halten!


Kalender

Möchten Sie mehr für Ihre grauen Zellen tun? Dann bleiben Sie mit unserem Wochenplan am Ball und unterstützen Sie zusätzlich Ihr Gedächtnis.

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Quellen:
1 Bialystok, E., et al. (2012). Bilingualism: Consequences for mind and brain. Trends in Cognitive Sciences, 16(4), 240-250. 
2 Fancourt, D., & Finn, S. (2019). What is the evidence on the role of the arts in improving health and well-being? A scoping review. WHO Regional Office for Europe.
3 Ybarra, O., et al. (2008). Mental exercising through simple socializing: Social interaction promotes general cognitive functioning. Personality and Social Psychology Bulletin, 34(2), 248-259.
4 Lehmann, W., Jüling, I. (2020). Alte Bäume bleiben beweglich – Feinmotorik im Alter. In: Auch alte Bäume wachsen noch . Springer, Berlin, Heidelberg. doi.org/10.1007/978-3-662-61715-1_9
5 Bolwerk, A., et al. (2014). How art changes your brain: Differential effects of visual art production and cognitive art evaluation on functional brain connectivity. PloS one, 9(7), e101035.
6 Valenzuela MJ, Sachdev P. Brain reserve and dementia: a systematic review. Psychol Med. 2006 Apr;36(4):441-54. doi: 10.1017/S0033291705006264. Epub 2005 Oct 6. PMID: 16207391.
7 Cunningham, A. E., & Stanovich, K. E. (2001). What reading does for the mind. Journal of direct instruction, 1(2), 137-149.
8 Hanushek, E. A., et al. (2025). Age and cognitive skills: Use it or lose it. Science Advances, 11(10), eads1560.
9 Hill, N. T., et al. (2017). Computerized cognitive training in older adults with mild cognitive impairment or dementia: a systematic review and meta-analysis. American Journal of Psychiatry, 174(4), 329-340.