Vorausgedacht
Immer mit dabei: Was Smartphones können und wie sie nicht zum Ärgernis werden
Die tragbaren Telefone sind nur etwas für junge Menschen und man selbst braucht sowieso keines? Das war einmal. Das altbekannte Handy zum Telefonieren, Nachrichten schicken und Fotografieren ist nicht mehr gefragt: In den letzten Jahren hat die Anzahl der Menschen über 60 Jahren, die ein hoch komplexes Smartphone besitzen, stark zugenommen. Teilweise war diese Altersklasse die am stärksten wachsende Käufergruppe der Smartphone-Händler. Kein Wunder – die intelligenten Telefone sind im Alltag meist sehr nützlich. Was sie alles können und wie Sie sich vom Smartphone nicht zu sehr ablenken lassen, erfahren Sie im Folgenden.

Wie die Bedienung einfacher wird
Auf kleinen Bildschirmen mit „Touchscreen“-Funktion (d.h. das Gerät wird über Berührungen auf dem Bildschirm gesteuert) zu tippen ist oft nicht einfach. Für Einsteiger-/innen empfehlen sich daher größere Smartphones. Der Bildschirm ist größer und die vielen Zeichen lassen sich leichter erkennen – so wird weniger „daneben“ getippt. In den Einstellungen lassen sich zudem oft die Schrift und Ansichten vergrößern und die Lautstärke hochregulieren, sodass die Bedienung leichter fällt. Auf den meisten Smartphones sind schon sehr viele Anwendungen („Apps“) vorinstalliert. Hier kann zu Beginn großzügig ausgemistet werden: Versuchen Sie sich selbst daran oder setzen Sie sich mit einem Familienmitglied zusammen und überprüfen, welche Anwendungen Sie wirklich benötigen. Einige der Apps können direkt gelöscht oder zumindest deaktiviert werden – das hilft der Übersichtlichkeit. Die Symbole der Apps lassen sich zudem auf dem Bildschirm individuell anordnen und sogar zu Ordnern zusammenfassen. Wenn man hier ein gutes System gefunden hat und eben nicht zu viele Apps verwendet, behält man leichter den Überblick.

Jede Menge Extras
Neben Telefonieren und dem Kontakthalten zu Familie, Enkeln und Bekannten sind für viele Menschen noch andere Funktionen des Smartphones wichtig: Wer Wert auf gute Bilder von Familienzusammenkünften legt und diese vielleicht sogar ausdrucken lassen möchte, sollte darauf achten, dass das Smartphone über eine gute Kamera verfügt. Aber auch hinsichtlich Service und Sicherheit haben die kleinen Telefone einiges zu bieten. Manche Geräte können sich kabellos mit dem Hörgerät verbinden – Telefonate werden dann direkt an dieses weitergeleitet. Das mindert störende Geräusche und macht das Telefonieren für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit angenehmer. Die kleinen Hörgeräte lassen sich auch über das Smartphone steuern. Auch für Diabetiker-/innen kann das Smartphone eine echte Erleichterung sein. Mittlerweile lassen sich auch Insulinpumpen über Apps steuern und auch der Zuckerspiegel kann über die schlauen Geräte abgelesen werden. Viele Smartphones verfügen auch über einen Notfallknopf. Wird dieser Knopf gedrückt, werden in einer bestimmten Reihenfolge vorher festgelegte Nummern angerufen, bis ein Notfallkontakt erreicht wird. Diese Notruftaste funktioniert je nach Hersteller bei jedem Smartphone etwas anders. Lassen Sie sich dazu am besten im Fachgeschäft beraten.
Einfach mal abschalten
Verständlicherweise wird die ständige Erreichbarkeit manchmal zu viel: Eilige Nachrichtenmeldungen einer Tageszeitung, ständige Wetter-Hinweise oder auch Aktualisierungen der Apps selbst können dafür sorgen, dass das Smartphone fast durchgängig blinkt und piept. Damit Sie nicht von unnötigen Meldungen gestört werden, nehmen Sie sich die Zeit und schauen sich die Einstellungen aller Apps genau an. Oft ist voreingestellt, dass die App Ihnen zu bestimmten Zwecken Nachrichten schickt, z. B. wenn eine Aktualisierung (das sogenannte „Update“) erfolgt ist. Deaktivieren Sie möglichst viele dieser voreingestellten „Push-Nachrichten“ – sonst hört das Smartphone gar nicht mehr auf zu blinken. Nehmen Sie sich außerdem regelmäßig Smartphone-Auszeiten und stellen es in den Lautlos-Modus, besonders wenn Sie mit etwas Wichtigem beschäftigt sind.

Das Gedächtnis in Zeiten der Reizüberflutung
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