Haustiere – Treue Begleiter für ein gutes Gedächtnis
Ein Schnurren bei der gemeinsamen Erholung auf dem Sofa oder eine schwanzwedelnde Begrüßung beim Nachhausekommen - Haustiere bescheren oft schöne Momente und hellen einen schweren Tag auf. Für viele Menschen sind sie daher mehr als nur treue Alltagsbegleiter, sondern zählen oft zur Familie. Haustiere haben aber nicht nur einen Einfluss auf unser Gefühlsleben, sie können sich auch positiv auf die Gesundheit auswirken – und nach neuesten Erkenntnissen auch auf das Gedächtnis.
Bestätigt: Haustiere sind gut für die Gesundheit
Dass Haustiere sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken, ist schon länger bekannt: Die Anwesenheit eines Tieres kann den Blutdruck senken und Stress reduzieren1. Laut einer gemeinsamen Studie der Virginia Commonwealth-Universität und der Universitäten in Florida und Michigan wirken sich Haustiere zudem positiv auf die Gehirnleistung aus: Menschen mit Haustieren hatten in der Studie bessere kognitive Fähigkeiten und ein besseres Gedächtnis als die Vergleichsgruppe an Menschen, die kein Haustier haben. Dabei wurde insbesondere eine langsamere Abnahme des verbalen Gedächtnisses beobachtet, d. h. die Fähigkeit, sich beispielsweise an Wörter, Zitate oder Formulierungen zu erinnern.2
Tiere halten auf Trab
Warum genau sich Tiere positiv auf das Gedächtnis auswirken, ist noch nicht ganz erforscht. Was allerdings bereits fest steht: Tiere halten uns auf Trab – auch kognitiv – und geben dem Tag eine Struktur. Denn sie fordern reichlich Aufmerksamkeit – sei es zum Spielen, beim Füttern, zum Reinigen des Käfigs oder Aquariums oder weil ein Tierarztbesuch ansteht. Menschen, die Tiere haben, fühlen sich laut einer Studie der Universität Maryland außerdem weniger einsam. So fällt es vielen durch die Tiere leichter, mit anderen in Kontakt zu kommen und soziale Beziehungen aufzubauen.1

Geistig aktiv bleiben mit Hund und Katz‘
Die Anschaffung eines Haustieres sollte gut überlegt sein, da sie uns im Alltag auch einiges abverlangen können. Aber auch für alle, die in den eigenen vier Wänden kein Haustier halten können oder wollen, gibt es eine Lösung. Denn um von der Nähe zu Tieren zu profitieren, ist es nicht zwingend nötig, ein eigenes Tier zu besitzen: Zahlreiche Projekte freuen sich über ehrenamtliche Hilfe! So zum Beispiel das Projekt „Silberpfoten“: silberpfoten.de/
Nach dem Prinzip der Nachbarschaftshilfe unterstützt die Plattform ältere Menschen bei der Versorgung ihrer Haustiere.
Vielleicht haben Sie aber auch im Bekanntenkreis einen Hund, mit dem Sie ab und zu Gassi gehen können? Oder ein Tier, für das Sie während der Urlaubszeit die Betreuung übernehmen können? Auch das Internet bietet einige Plattformen an, um selbst als Tiersitter aktiv zu werden, z. B. tibeo.de/tiersitter-werden/
Außerdem freuen sich auch viele Tierheime über ehrenamtliche Hilfe und Menschen, die regelmäßig vorbeikommen, Gassi gehen oder vielleicht sogar eine Tierpatenschaft übernehmen.

Bewegung für Körper und Geist
Haustiere helfen dabei, das Wohlbefinden zu steigern und aktiv zu bleiben – und das kommt nicht nur dem Körper zugute, sondern auch dem Gedächtnis. Lesen Sie hier mehr darüber, wie Bewegung Körper und Geist stärkt:
Quellen:
1 www.provita-deutschland.de/ein-haustier-mehr-als-ein-tierischer-halt-fuer-aeltere-menschen/, abgerufen am 1.4. 2022
2 news.ufl.edu/2022/02/pet-ownership-study/, abgerufen am 1.4.2022