Vorausgedacht

Wie Sie trotz Hektik in der Sprechstunde nichts vergessen

Arztgespräche haben meist etwas Hektisches an sich, da der Arzt oder die Ärztin normalerweise nicht viel Zeit für einen Patienten hat und die Besuche daher so effizient wie möglich gestaltet. Sucht man die Arztpraxis nur wegen eines Wiederholungsrezeptes auf ist dies auch kein Problem. Doch besonders wenn eine neue Diagnose gestellt wird, neue Symptome auftreten oder ein Medikamentenwechsel geplant wird, ergeben sich viele Fragen, die im Arztgespräch geklärt werden sollten. Leicht wird dann eine Frage vergessen und sobald man wieder auf der Straße steht fällt einem auf, dass man nun doch nicht so genau weiß, was man eigentlich wissen wollte. Mit den folgenden Tipps sind Sie für Ihren Arztbesuch gut vorbereitet:

Notizen sind immer eine gute Idee

Nehmen Sie vor dem Arztbesuch einen Zettel und einen Stift oder auch das Smartphone zur Hand und schreiben sich Fragen auf, die Sie in der Praxis unbedingt klären wollen. Oft hilft es, wenn man gemeinsam mit dem Partner oder Angehörigen vorab durchspricht, welche Fragen geklärt werden müssen. Überlegen Sie, aus welchem Grund Sie in die Praxis gehen und was Sie benötigen: Eine Überweisung, ein neues Rezept oder Informationen zu Ihrer Diagnose und Anweisungen für die Behandlung? Besonders bei einem neuen Arzt kann es nützlich sein, sich Stichpunkte zu Ihrer Krankengeschichte, der Familienanamnese und Vorerkrankungen zu notieren. Wenn Sie genug Platz auf Ihrem Notizzettel lassen, können Sie sich in der Sprechstunde zusätzlich Notizen zu den Antworten machen. Vom Aktionsbündnis für Patientensicherheit (weisse-liste.de) gibt es auch eine Checkliste für den Arztbesuch zum Herunterladen:

Checkliste Arztbesuch


bunte Tabletten

Unterlagen und Medikamente einpacken

Stellen Sie vor dem Arztbesuch Papiere wie den Impfpass oder Befunde zusammen, von denen der Arzt Kenntnis haben sollte. Besonders wenn Sie einen neuen Arzt aufsuchen, nehmen Sie alle Unterlagen und Berichte mit in die Sprechstunde, dann hat der Arzt schneller einen Überblick über Ihre bisherige Krankengeschichte. Zudem kann es hilfreich sein, die Medikamente, die Sie einnehmen, mitzubringen (auch Nahrungsergänzungsmittel) und, wenn vorhanden, Ihren Medikamentenplan.


Begleitung mitnehmen und Fragen stellen

Scheuen Sie sich nicht, wenn möglich, eine Vertrauensperson mit in die Arztpraxis zu nehmen, wenn Sie sich vor dem Gespräch unsicher fühlen. Diese kann im Zweifel ebenfalls Rückfragen stellen, merkt sich vielleicht andere Aspekte als Sie selbst und kann auch bei körperlichen Einschränkungen eine Hilfe sein. Trauen Sie sich auch wirklich Rückfragen zu stellen, besonders, wenn Sie etwas nicht verstanden haben (z. B. "Für mich bedeutet das also, dass…?, Welche Behandlungsoptionen gibt es noch?, Was passiert, wenn ich das nicht mache?").


In der Apotheke fragen

In der Apotheke fragen

Wenn in der Sprechstunde trotzdem noch Fragen zu Medikamenten und deren Wirkweise oder Einnahme offen geblieben sind, können Sie diese auch noch in der Apotheke klären und sich beraten lassen. Eventuell hat der Apotheker oder die Apothekerin noch wertvolle Tipps zur Einnahme oder zusätzlichen unterstützenden Präparaten (z. B. Hefekapseln bei der Einnahme bestimmter Antibiotika) für Sie parat.


Umgang mit Gedächtnisverlust

Eine Begleitperson kann nicht nur bei Arztbesuchen eine große Hilfe sein. Die Familie ist auch im Alltag eine wichtige Unterstützung.

Wie die Familie helfen kann


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