Aus dem Nähkästchen -
Persönliche Geschichten zum Erinnern
Zusammensitzen und sich gegenseitig Geschichten erzählen – das bereitet uns seit jeher Freude. Dabei muss es nicht immer der beliebte Krimi oder Roman sein. Auch persönliche Erinnerungen sind es wert, geteilt zu werden. Denn für unser Gedächtnis sind sie die besonderen Höhepunkte des Lebens: Der besondere Duft von frisch gekochter Marmelade, die bei Oma noch brodelnd auf dem Herd stand und uns die Kindheit direkt zurückruft. Ein ganz besonderer Ort, an dem wir uns in unserer Jugend heimlich mit den Freunden getroffen haben. Oder dieser ganz besondere Mensch, der uns seit Jahren immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubert.
Erfahren Sie hier, welche persönlichen Erinnerungen bei den Lesern und Leserinnen des MerkMal-Newsletters eine ganz besondere Rolle spielen und welche Tipps sie für ein vitales Gedächtnis haben. Vielleicht weckt die ein oder andere Geschichte auch Ihre Erinnerungen oder inspiriert Sie dazu, neue Erlebnisse und Erinnerungen zu schaffen.

Meine persönliche Erinnerung
Unsere drei Kinder sind schon längst erwachsen und aus dem Haus. Trotzdem haben wir immer noch die alte Schaukel im Garten stehen. Die nimmt zwar viel Platz weg, aber sie erinnert uns immer wieder an die Zeit, in der die Kinder noch klein waren. Und mittlerweile wird sie wieder von den Enkelkindern gerne genutzt.
Mein Tipp für ein gutes Gedächtnis
Ich beginne jeden Morgen mit der Tageszeitung, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Meine persönliche Erinnerung
Ich sammle Eulen-Figuren. Meine Kinder meinen, es wäre eine komische Marotte, aber ich freue mich immer wieder meine Sammlung anzusehen. Da sind Geschenke von Freunden dabei, Urlaubsmitbringsel oder ganz spezielle Figuren, die mich an einen besonderen Ausflug erinnern. Der Setzkasten funktioniert für mich wie ein Fotoalbum.
Mein Tipp für ein gutes Gedächtnis
Ich mache gerne lange Radtouren. Entweder mit meinem Mann, den Enkeln oder auch mal alleine. Wir fahren dann oft an unsere Lieblingsorte, in einen Biergarten oder zu ruhigen Plätzen mit schöner Aussicht. Aber wir probieren auch oft neue Routen aus. Das bringt immer wieder Abwechslung.

Meine persönliche Erinnerung
Als ich ein Kind war, hatten wir einen großen wunderschönen Kirschbaum im Garten. Wir Kinder konnten es immer kaum abwarten, bis die Früchte reif waren. Meine Schwester und ich kletterten in den Baum und aßen welche. Dann mussten wir unseren Eltern die Kirschen natürlich auch pflücken. Meine Mutter hat damals immer einen großartigen Kirschkuchen gebacken, an den ich mich noch heute genau erinnern kann. Wir Kinder stritten um das größte Stück! Manchmal, wenn ich ein gutes Stück Kuchen esse oder irgendwo schöne rote Kirschen sehe, dann erinnere ich mich an diese schönen Zeiten zurück als wäre es gestern gewesen.
Mein Tipp für ein gutes Gedächtnis
Viel mit den Enkeln reden, das hält jung! Und ich glaube auch, grüner Tee wirkt ganz gut.

Meine persönliche Erinnerung
Meine schönsten Erinnerungen kommen immer beim Putzen. Mein Badreiniger lässt unser Badezimmer in kürzester Zeit nach Chlor riechen. Sobald ich diesen Geruch in der Nase habe, fühle ich mich immer wieder zurück in den Urlaub versetzt. Wir sind jeden Sommer mit unseren Kindern nach Spanien gefahren. Der Pool und auch das ganze Hotel haben sehr stark nach Chlor gerochen. Damals fand ich den Geruch eher störend. Aber heute erinnert er mich an die vielen schönen Urlaube in der Sonne und an die Zeit, in der unsere Kinder noch klein waren. Das waren immer die schönsten Wochen im Jahr. Und mit diesen Erinnerungen im Kopf geht das Putzen auch schneller.
Mein Tipp für ein gutes Gedächtnis
Ich mache Kreuzworträtsel, um fit zu bleiben. Egal ob klassische Rätsel in der Zeitung, spezielle Rätselhefte oder auch einmal auf Rätselseiten im Internet. Nach dem Mittagessen setze ich mich gerne mit meinem Kaffee auf den Balkon oder aufs Sofa und rätsle ein wenig. Ich habe das Gefühl, das hält mein Gehirn auf Trab. Und Spaß macht es auch noch.

In der Nähe unserer Stadt gibt es einen kleinen Berg – vielleicht sollte man auch nur Hügel sagen. Aber er ist voller Weinreben. Und dazwischen steht eine kleine Holzbank. Schon etwas älter – mit Charakter, und einem herrlichen Blick über die Stadt. Hier habe ich mich mit meiner Frau schon getroffen als wir uns kennenlernten. Wir haben dort unsere Kinder beim Herumtoben beobachtet. Und ruhen uns auch heute noch auf der Bank aus, mal mit einem kleinen Picknick, mal einfach mit einem Weinchen. Unsere Stadt hat sich mittlerweile stark verändert, aber unsere Bank steht immer noch. Und wir können hier an all die schönen Tage denken.
Mein Tipp für ein gutes Gedächtnis
Ich habe vor längerem gelesen, dass der Körper über Nacht bis zu zwei Liter Wasser verliert. Seitdem beginne ich den Morgen mit einem großen Glas Wasser. Während ich das trinke, denke ich darüber nach, was mir am gestrigen Tag besonders gut gefallen hat und worauf ich mich für heute freue. Ich habe das Gefühl so frisch und gut gelaunt in den Tag zu starten.

Meine persönliche Erinnerung:
Der Duft von warmen Vanillepudding befördert mich immer wieder direkt in meine Kindheit zurück: An kalten oder regnerischen Tagen, wenn wir Kinder uns wieder einmal gestritten oder über die Schule geärgert haben, oder einer von uns krank im Bett lag – unsere Mutter konnte uns immer mit einer großen Schüssel Vanillepudding aufheitern. Damit der frisch gekochte Pudding bis wir ihn essen durften schön warm blieb, stellte sie die kleinen Schälchen immer auf die Heizung. Wenn es dann endlich so weit war, hatte sich schon eine dicke Puddinghaut darauf gebildet. Die haben wir natürlich erst einmal aussortiert. Der warme Pudding darunter blieb aber genauso unvergesslich, wie die klebrige Haut obendrauf. Noch immer liebe ich den Vanilleduft und koche für uns hin und wieder eine Portion Pudding. Unser persönlicher Seelentröster – und für mich ein schöner Ausflug in die Kindheit.
Mein Tipp für ein gutes Gedächtnis:
Die Treffen mit meinen Enkeln sind für mich das beste Gedächtnistraining. Wir sehen uns immer wieder gemeinsam alte Fotoalben an. Sie finden es toll, meine Geschichten „von früher“ zu hören – und mir hilft es die Erinnerungen frisch zu halten. Aber sie helfen mir auch immer, wenn mein Smartphone wieder komische Nachrichten anzeigt. Da lerne ich viel dazu. Und die gemeinsame Zeit ist für mich sowieso unbezahlbar.
Möchten Sie auch eine Erinnerung teilen? Dann senden Sie uns hier Ihre persönliche Geschichte ein.