Mitgedacht & Mitgemacht


Bräuche aus aller Welt

Im Dezember brechen wir Barbarazweige, die an Weihnachten blühen, in Indien werden am Lichterfest Diwali tausende Lichter entzündet. Bräuche sind weltweit in unterschiedlichster Weise zu finden. Spannend allemal, doch manche Traditionen bestaunt man auch lieber vom heimischen Sofa aus: Bräuche aus anderen Weltregionen sind manchmal abenteuerlich.

Können Sie erraten, aus welchen Ländern unsere sieben Bräuche stammen?

 

1. Luciafest

Am Morgen des 13. Dezember bringt meist die älteste Tochter als Heilige Lucia der Familie das Frühstück ans Bett. Sie trägt dabei ein weißes Kleid mit roter Schärpe und einen Lichterkranz auf dem Kopf. Heutzutage ist dieser meist mit elektrischen statt mit echten Kerzen bestückt. Am Abend gibt es eine große Prozession, angeführt von einer heiligen Lucia und weiteren Mädchen („tärnor“), die Kerzen in der Hand halten. Manchmal nehmen auch Sternknaben („stjärngossar“) an der Prozession teil. Traditionell wird an diesem Tag das mit Safran gewürzte Hefegebäck „lussekatter“gereicht.1

Nach welchem Land wird gesucht?

Schweden


2. Hongi

Bei diesem Begrüßungsritual werden die Nasen aneinander gedrückt, während man sich gleichzeitig an der Stirn berührt und entweder die Hand des Gegenübers schüttelt oder sie ihm auf die Schulter legt. Auf diese Weise spürt man den Atem des anderen in Erinnerung an Tāne, dem Gott des Waldes und der Vögel, der den Menschen so den ersten Atem eingehaucht hat. Heute wird dieses Ritual zunehmend nur noch beim Empfang von Staatsgrößen angewendet.2

Haben Sie das Land erraten?

Neuseeland


3. Piñata

Gefüllt mit Süßigkeiten wird eine Piñata meist an Kindergeburtstagen aufgehängt. Oft handelt es sich dabei um bunte, aus Pappmaschee gefertigte Figuren. Das Geburtstagkind und seine Gäste schlagen dann mit verbunden Augen abwechselnd so oft auf die Piñata ein, bis sie zerbricht und die Kinder an die Schätze in ihrem Inneren gelangen. Dieser Brauch schwappt zunehmend auch nach Deutschland über. Vorgefertigte Piñatas gibt es hierzulande immer öfter zu kaufen.3

Um welches Land handelt es sich hier?

Spanien


4. Famadihana

Alle fünf bis elf Jahre werden bei diesem Familienfest die Toten aus ihrer Gruft geholt, damit sie an den Festlichkeiten teilhaben können. Es wird gegessen, getrunken, getanzt, gesungen und vor allem die Toten auf den aktuellen Stand der Familiengeschichte gebracht. Ihnen werden alle Neuigkeiten erzählt und neue Familienmitglieder vorgestellt. Die „Umbettung der Toten“, wie der Name übersetzt heißt, endet damit, dass die verstorbenen Familienmitglieder wieder in neue, dem Status der Familie entsprechend, möglichst kostspielige Leichentücher gewickelt werden.4

Nach welchem Land wird hier gesucht?

Madagaskar


5. Maibaum stellen

In der Nacht zum 1. Mai stellen meist junge Männer ihrer Angebeteten als Zeichen ihrer Verehrung einen Maibaum vor das Haus. Traditionsgemäß eine Birke, meist keine ausgewachsene, sondern eine junge oder nur Birkenzweige. Wichtig ist, dass sie noch grün belaubt ist, möglichst aufwendig mit Bändern geschmückt wurde und so platziert wird, dass sie von allen gut gesehen werden kann. Achtung, nach dem dritten Maibaum in Folge vom gleichen Verehrer steht die Hochzeit vor der Tür. Dieser Brauch ist eher im Süden dieses Landes verbreitet.5

Haben Sie das Land erraten?

Deutschland


6. Setsubun

Am letzten Tag des Winters, nach dem traditionellen Kalender meist der 3. oder 4. Februar, werden an diesem Tag die bösen Geister mit getrockneten Sojabohnen verjagt. Entweder werden dabei als Dämonen (oni) verkleidete Menschen beworfen oder, wenn kein oni zugegen ist, die Bohnen im Haus jeweils zweimal in eine als glückliche und eine als unglücklich geltende Richtung geworfen. Weil die Sojabohnen gut schmecken, ist Setsubun besonders bei Kindern beliebt.6

Erraten Sie auch das dieses Land?

Japan


7. Dias de los Muertos

Die Tage um Allerheiligen und Allerseelen werden in diesem Land traditionsreich begangen. Bei diesem Volksfest werden Straßen und Plätze aufwendig geschmückt. An diesen Tagen besuchen dem Glauben nach die Toten ihre Familien. Zu ihrem Empfang werden ofrendas, Gabentische, mit Essen, Dekorationen und Bildern der Verstorbenen in den Wohnungen aufgebaut. Der Weg vom Haus auf den Friedhof wird als Wegweiser für die Toten mit gelben und orangenen Studentenblumen und Ringelblumen bestreut.7

Und aus welchem Land stammt dieser Brauch?

Mexiko


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